Im Rahmen einer „Unterschriftenaktion zum Erhalt des Radweges“ wurde mit nahezu 800 Unterzeichnungen von Mitbürgern dieses Begehren unterstützt. Gerade in Anbetracht dessen, dass dieser Weg zur Sicherstellung der Sicherheit, zum Schutz von Fußgängern und vor allem Kindern auf dem Schulweg dient. Der künftige Schulweg der Kinder und Jugendlichen wird künftig durch die Straßen ... nicht verkehrsberuhigte Wege - des Neubaugebietes „Lachewiesen 2“ führen.
Es war erschreckend durch die Presse zu erfahren, dass diese, unsere Bemühungen, in der Ältestenausschussitzung am 9. Oktober 2015 sowohl vom Bürgermeister als auch vom Stadtverordnetenvorsteher als „Einzelinteressen“ von Anwohnern, die man nicht beachten müsse, bezeichnet wurden und zumal es (lt. Presse) „zum Großteil doch nur Schüler waren“! Es ist bedauerlich, dass finanzielle und wirtschaftliche Aspekte bei dieser Entscheidung dominieren. Die Stadt Babenhausen ist mit über 20 Millionen Euro hochverschuldet. Der Erhalt und Ausbau des Radweges würde weniger als 1 % dieser vorgenannten Verbindlichkeiten vertilgen.
Abschließend ist es uns ein Bedürfnis, Ihnen mitzuteilen, dass man mir bzw. meiner Familie gestern (15.), also wenige Stunden vor der Bauauschuss Sitzung vom 16.03., folgendes Angebot unterbreitete:
* Für den Betrag von ca. 18.000 Euro würde uns die Stadt Babenhausen einen Teil des erwähnten Geländes verkaufen.
* Eine Ratenzahlung über zehn Jahre wurde uns ebenfalls eingeräumt.
* Wir hätten dann die Möglichkeit, wie in den vergangenen vierzig Jahren weiterhin über unser Grundstück auf den Radweg zu gelangen.
* Meine Familie und ich konnten und wollten uns auch - wegen dieser kurzen Zeitspanne - noch nicht entscheiden.
* Ein ganz entscheidender Aspekt ist allerdings, dass wir unseren Unterstützern und Mitkämpfern - und hier möchte wir ganz besonders die betroffenen und loyalen Schüler erwähnen - mit einer solchen Nacht- und Nebelaktion nicht in den Rücken fallen wollen. Das käme uns wie eine arglistige Täuschung, ja Verrat vor.
* Sie werden doch sicher verstehen, dass wir den vor vierzig Jahren von der Stadt Babenhausen erworbenen Bauplatz gerade wegen der Möglichkeit, durch eine genehmigte Gartentür auf die damals geplante Straße zu gelangen, Gebrauch machten. Und wir sehen deshalb auch nicht ein, dass wir dafür nun zahlen sollen und Herrn Bürgermeister Knoke, welcher auch Anlieger mit Zugang zu diesem Radweg ist, dies trotz seiner zweimaligen öffentlichen Behauptung bei der Übergabe der Unterschriftenlisten am 29. September 2015 verlauten ließ: Der Weg muss weg, ich will nicht, dass man mir in den Teller guckt! Aber nach der derzeitigen Planung von “Lachewiesen 2”, er sogar noch ohne Kosten den Zugang zum Radweg erhält, obwohl er ihn offiziell nicht möchte! Ist das nicht ein seltsames Geschmäckle? Wir wünsche uns vor allen Dingen, dass keinem der Schüler, denen der künftige Radweg verwehrt bleibt, etwas zustößt. Wir würden die Entscheidungsträger moralisch dafür verantwortlich machen.
Hannelore und Alfred Brenner
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Rubrik: Leserbriefe
17.03.2016
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