Sportstättenentwicklung in Babenhausen

Bezug nehmend auf die diversen Pressemeldungen und Leserbriefe zum Thema „Sportstättenentwicklung in Babenhausen“ richte ich diesen Offenen Brief an die noch nicht verkaufsentschlossenen Eigentümer/-innen der Ackerflächen hinter der Eduard-Flanagan-Schule sowie an alle Babenhäuser Interessengruppen und auch Bürger/-innen, die in Richtung Eigentümer/-innen der Grundstücke eine vermittelnde Rolle übernehmen können, um die Situation zum Guten zu wenden.

An die Grundstückseigentümer/-innen

Sehr geehrte Damen und Herren,

in den letzten Wochen waren zum Thema „Sportstättenbau für die vier Babenhäuser Schulen“ so manche sachlich kluge wie auch emotionale Betroffenheit ausdrückende Zeitungsartikel und Leserbriefe unterschiedlicher Herkunft zu lesen.

Sie hatten eines gemeinsam: die Sorge, dass die einmalige Chance vergeben wird, eine markante Verbesserung der Rahmenbedingungen für Bewegung und Sport für die jetzigen rund 2000 Schüler/-innen und die nachfolgenden Generationen zu erreichen. Diese Sorge beruht darauf, dass Sie, sehr geehrte Eigentümerinnen und Eigentümer, sich zwischen den Polen „dem Gemeinwohl dienen“ und „Spekulation auf höhere Preise“ bisher wohl eher für Letzteres entscheiden würden. Diese Haltung ist - bei Lichte betrachtet - kaum nachvollziehbar, denn die gegebene Situation taugt eher nicht für solche Spekulationen. Sie hat andererseits aber alle Merkmale, um sowohl Sie, die Eigentümerinnen und Eigentümer, als auch die potentiellen Nutzer/-innen der Sportanlagen am Ende als Gewinner vom Platz gehen zu lassen. Dieses Bild trifft jedoch nur dann zu, wenn Sie akzeptieren, dass „der Spatz in der Hand mehr ist als die Taube auf dem Dach“. Für diesen Sinneswandel ist jedoch nicht mehr viel Zeit, schließt sich das Zeitfenster für die Investitionsentscheidung des Schulträgers doch bald unweigerlich. Deshalb ist Ihre Unterstützungsbereitschaft dringlicher denn je - wer weiß, ob sich überhaupt eine ähnlich günstige Konstellation nochmals ergeben wird. Setzen Sie also insbesondere für die Schüler/-innen ein Zeichen und zeigen Sie den Tausenden von Unterstützer/-innen dieser Initiative durch die Annahme des städtischen Angebotes, dass es sich auszahlt, mit Argumenten für eine wirklich gute Sache zu kämpfen und die Hoffnung nicht aufzugeben.An die Babenhäuser Interessenverbände, Parteien, Verbände etc., aber auch an einzelne Bürger/-innen appelliere ich, mit Ihnen bekannten Grundstückseigentümer/-innen das konstruktive Gespräch zu suchen und zum Nutzen aller Babenhäuser Bewegungs- und Sportinteressierten vermittelnd zu wirken, damit sich unsere Hoffnung auf bessere Bedingungen erfüllt. Denn als Bürger der Stadt Babenhausen und als Schulleiter der Offenen Schule Babenhausen kann ich kaum glauben, noch viel weniger den Schülerinnen und Schülern unserer Schulen vermitteln, dass durch den Nichtverkauf der Grundstücke am Ende alle mit leeren Händen da stehen dürften und der Sinn für Gemeinwohl schwächer sein könnte als wie auch immer geartete materielle Motive. Zumindest Letztere sind bzgl. der bestehenden Situation aber kaum nachvollziehbar. Denn auf dem Tisch liegt ein faires städtisches Angebot, mit dem die Eigentümer wirklich nicht schlecht bedient werden. Und was an Materiellem fehlt, kann durchaus durch das gute Gefühl aufgewogen werden, sich gemeinwohlfördernd eingebracht zu haben. Jede andere Verhaltensweise wäre aufgrund der Faktenlage nicht nachvollziehbar und erst recht nicht den Menschen vermittelbar, die die Hoffnung nicht aufgegeben haben, dass diese einmalige Chance genutzt werden kann.

Rainer Becker, Babenhäuser Bürger, Mitglied des TV Babenhausen und Schulleiter der Offenen Schule Babenhausen

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