Und nun das Aus – von heute auf morgen. Keine Informationen vorab an uns, an die Eltern und auch der Ortsbeirat wusste nichts davon. Wir wurden aufgefordert die selbst mitgebrachten Sachspenden (Fußballtore, Musikinstrumente ect.) wieder mit nach Hause zu nehmen.
Wir haben jetzt gehört, dass dies eine Sparmaßnahme der Stadt Babenhausen wäre, weil eine Praktikantenstelle nicht mehr besetzt werden würde, die bei uns in Langstadt für diese zwei Stunden eingesetzt wurde. Das verstehen wir nicht, denn es waren in den letzten Wochen immer zwei Personen da, die uns betreut haben. Da reicht es doch, wenn nur noch eine Person kommt.
Mit ein wenig gutem Willen ist es doch bestimmt möglich, dass jemand aus dem Team der Kinder- und Jugendförderung in Babenhausen einmal die Woche für zwei Stunden zu uns nach Langstadt kommt. Sparen muss sicher sein, aber dass Sie ausgerechnet damit bei der Jugend anfangen, das verstehen wir nicht.
Vielleicht finden Sie ja noch eine gute Regelung, dass wir nach den Sommerferien wieder in unseren schönen Jugendraum kommen dürfen.
Es grüßen,
Noa Jost (13 Jahre), Joshua Sieg (13 Jahre), Lasse Franz (12 Jahre), Jan Metzler (10 Jahre), Yannick Kress (14 Jahre), Niklas Friedrich (15 Jahre), Tatjana Boßler (10 Jahre), Jens Boßler (12 Jahre), Nils Kampfmann (12 Jahre)
Die Stadt Babenhausen erklärte zum Thema „Schließung des Langstädter Jugendtreffs" in einer Pressemitteilung:
„Lengschder Jugendtreff“ schließt nach den Sommerferien seine Pforten
Auch Öffnungszeit der „Anlaufstelle im Erloch“ betroffen!
Im Zuge der Haushaltskonsolidierung wurde von der Stadtverordnetenversammlung am 30.03.2015 beschlossen, in den kommenden beiden Jahren keinen Berufspraktikanten mehr im Bereich der Kinder- und Jugendförderung einzustellen. Durch den Wegfall dieser veranschlagten 0,8-Stelle ab 01.11.2015 können das derzeitige Programm bzw. die derzeitigen Öffnungszeiten in den unterschiedlichen Treffs nicht mehr wie gewohnt aufrecht erhalten werden.
In einer inhaltlichen Rücksprache zwischen der Verwaltungsspitze und der Fachabteilung wurde deshalb festgelegt, den „Lengschder Jugendtreff“ zu schließen und eine Öffnungszeit der "Anlaufstelle im Erloch" ab 01.09.2015 zu reduzieren.
Der "Lengschder Jugendtreff" (Öffnungszeit: Dienstag von 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr) wird aktuell vom Berufspraktikanten und einer geringfügig beschäftigten Kraft (450,00 €-Kraft) betreut. Durch den Wegfall dieses Angebotes können zukünftig auch die Miete sowie die Betriebs- und Nebenkosten für den Jugendraum im "Alten Rathaus" in Langstadt eingespart werden.
Die „Anlaufstelle im Erloch“ (Öffnungszeit: Montag und Dienstag jeweils von 14.30 Uhr bis 18.30 Uhr) wird i.d.R. von einer geringfügig beschäftigten Kraft (450,00 €-Kraft) betreut und vom Berufspraktikanten, dem Freiwilligendienstler (FSJ) oder einem anderen verfügbaren Mitarbeiter unterstützt. Die Klientel der „Anlaufstelle“ nutzt für gewöhnlich jedoch beide Öffnungszeiten im Erloch sowie die beiden Zeiten im JUZ (freitags und sonntags) in der Kernstadt gleichermaßen, so dass hier nur eine marginale Einschränkung für die Kinder und Jugendlichen in Zukunft entstehen sollte.
In der vorletzten Woche stimmte der Magistrat der Stadt Babenhausen der entsprechenden Vorlage der Verwaltung zu, was zur Folge hat, dass der „Lengschder Jugendtreff“ nach den Sommerferien nicht mehr öffnen wird und die Öffnungszeiten im Erloch reduziert werden.
Vor diesem Hintergrund fand am vergangenen Dienstag dann auch ein Eltern-Info-Abend in Langstadt statt. In diesem Rahmen informierte Stadtjugendpfleger Michael Spiehl die Kinder und Jugendlichen des „Lengschder Jugendtreffs“ sowie deren Eltern über die aktuelle Situation. Mit dabei waren auch die aktuell verantwortlichen Betreuer, der Berufspraktikant Matthias Richter und der pädagogische Mitarbeiter Brian Funk. An diesem Abend wurden aufkommende Fragen beantwortet und den Kindern und Jugendlichen die verbleibenden Angebote der Kinder-und Jugendförderung als mögliche Alternative vorgestellt.
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