Kräppelnachmittag in der Stadthalle Babenhausen

Ist man erstmal über 60, muss man sich entscheiden: Falten oder Pfunde. Elisabeth Knöpp hat sich für die Pfunde entschieden.

Ihrem Entschluss ging eine Diät voraus, von der die begnadete Büttenrednerin beim Kräppelnachmittag in der Stadthalle so leidenschaftlich berichtete, dass der voll besetzte Saal tobte.

Elisabeth Knöpp hat alles versucht: Hauchdünn die Rama aufs Knäckebrot gekratzt, mitgezählt, wie oft sie jeden Bissen kaut und den saftigen Schinken ins Reich der Träume verbannt. „Den ganzen Tag ess´ ich fast nix, ab 4 Uhr versuche ich´s dann mit Tricks. Am End hab ich ´nen Kalorienverbrauch von drei kanadische Holzfäller im Bauch“, klagt sie dem Publikum ihr Leid. „Mit gutem Essen kann man einfach nicht abnehmen“, so ihr Fazit. Auch wenn die Bluse spannt und die Hose zwickt - Elisabeth Knöpp nimmt es jetzt gelassen und gibt ohne schlechtes Gewissen den köstlichen Versuchungen nach.

Das Publikum fordert nach ihrer mitreißenden Rede dann auch keine Zugabe, sondern einen Nachtisch. Den gibt´s für den Elferrat - als Küsschen. Ebensolche Begeisterung rufen auch die „Disharmoniker“ aus Langstadt hervor, deren originelle Fastnachtslieder mit frechen Sprüchen („Das Wort Lebensgefährte wird von Lebensgefahr abgeleitet“) anreichern. Sitzungspräsidentin Else Hartmann konnte einen vergnüglichen Höhepunkt nach dem anderen ankündigen. Die „Flying Kids“ aus Langstadt boten als Fledermäuse eine tolle Tanz-Choreografie, die CVB-Hausfrauen legten als Eissterne und Pinguine eine flotte Sohle aufs Parkett, das Langstädter Männerballett brachte eine bunte Las-Vegas-Show auf die Bühne, die dem echten Spielerparadies alle Ehre gemacht hätte, „Rock me Amadeus“ hieß es, als die Tanzgruppe KULT auftrat, und die Ehrengarde des Sickenhöfer Karnevalsvereins war als „Dschungel-Amazonen“ ein echter Augenschmaus.

Die Programmgestaltung des Kräppelnachmittags lag in den Händen von Rüdiger Manowski, der exakt den Geschmack der 280 Gäste getroffen hatte. Zum närrischen Programm für die Seniorinnen und Senioren aus Babenhausen und den Stadtteilen waren etwa 60 Besucher mehr gekommen, als im Vorjahr. Das freute auch das Prinzenpaar, das die Veranstaltung von der Loge aus verfolgte und sichtliche ebenso genoss, wie die gut gelaunten Gäste.   mel

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