Freibad Babenhausen: Abendschwimmen mit Cocktails und den „Backroots II”

Vom Deck aus, beschirmt von den Segeln des ehemaligen Muschelkutters, lassen sich die Badegäste beobachten, die im Becken des Babenhäuser Freibads ihre Bahnen ziehen oder mit Sprüngen vom Drei-Meter-Turm beeindrucken. Die Abendsonne wirft ein warmes Licht auf die Szenerie, so lange, bis es dunkel ist und Scheinwerfer die Beleuchtung übernehmen.
Zum zweiten Mal hatte der Förderverein des Babenhäuser Schwimmbads zum Abendschwimmen eingeladen. Die Gewittermeldung bestätigte sich zumindest für den Abend glücklicherweise nicht, sodass nach und nach eine beachtliche Zahl von Badegästen ins Freibad kamen und die außergewöhnliche Gelegenheit nutzten, bis um 23 Uhr schwimmen zu können.
Eine Gruppe hatte Kuchen, Snacks und Sekt mitgebracht und verband das abendliche Schwimmen mit einem gemütlichen Picknick in stimmungsvoller Umgebung. Monika Heinlein und Dirk Weißner vom Vorstand des Fördervereins blickten zufrieden auf das rege Treiben. „Wir möchten die Vorzüge und die angenehmen Seiten unseres schönen Schwimmbads in den Vordergrund rücken“, erläuterte Vereinsvorsitzender Dirk Weißner die Aktion, die im Spätsommer eine dritte Auflage erfahren soll. Einen kommerziellen Hintergrund habe die Veranstaltung nicht, was auch am deutlich reduzierten Eintrittspreis von zwei Euro abzulesen sei. So kamen zum ersten Abendschwimmen rund 350 Gäste, bei der zweiten Auflage am vergangenen Samstag waren es etwas weniger. Vermutlich wegen des Schlossgrabenfests in Dieburg – der größten Konkurrenzveranstaltung an diesem Abend.
Mira Gottschalk bevorzugte mit ihrer Familie aber den schönen Abend im Freibad. Mit Tante, Onkel und den beiden Kindern Tian (8) und Amy (11) vergnügte sie sich bei, wie sie sagte, „fröhlicher und wunderbarer Urlaubsatmosphäre“.
„Wir sind häufig im Freibad und bedauern es oft, dass wir um viertel vor acht aufgefordert werden, zu gehen“, berichtet Gottschalk. Nach einen guten Essen von der erweiterten Speisekarte des Kioskbetreibers Gerd Büchner werde sie es ihren Kindern gleichtun und im mit knapp 25 Grad angenehm temperierten Wasser baden.
Auch Bürgermeister Achim Knoke hatte die Badehose eingepackt. Der Förderverein sei eine Bereicherung nicht nur für das Schwimmbad sondern für die ganze Stadt. „Es ist ein Beschluss der Stadtverordneten, das Defizit des Schwimmbads zu verringern. Der Förderverein hat es geschafft, die etwa 10.000 Euro für die Beheizung des Freibads zu finanzieren. Das war eine großartige Leistung“, so der Bürgermeister. Auch die Veranstaltungen und die Vermarktung des Schwimmbads und des Geländes durch den Verein mit seinen inzwischen 285 Mitgliedern funktionierten hervorragend.      mel