Ein Muslim versuche, den inneren Frieden und die innere Ruhe zu erlangen und dies nach außen zu tragen, erläuterte Esra Akbulut. Dieser Gottesdienst sei der Abschluss einer Woche, die den Schülerinnen und Schülern gut tun sollte, sagte Schulpfarrer Hubertus Naumann. Es sei schön, wenn Christen und Muslime gemeinsam Gottesdienst feierten. „Dieser Gottesdienst zeigt für mich, dass wir an denselben Gott glauben“, so Naumann weiter.
Kraftquellen und Stärkung
Wo tanke ich Kraft? Was tue ich, wenn ich nicht gut drauf bin? Wenn sie in die Natur gehe, tanke sie Kraft, sagte eine Schülerin. Sie ziehe sich zurück und meditiere, wenn sie nicht gut drauf sei, sagte eine andere. Die Schülerinnen und Schüler stellten dies im Gottesdienst szenisch dar. Sie spielten die Bibelstelle, in welcher der Prophet Elia sich verzweifelt und erschöpft unter einen Wacholderstrauch legt und von den Engeln Gottes Brot und Wasser zur Stärkung erhält. Die Hilfe Gottes beginne, wenn die Kraft des Menschen ende, sagte Esra Akbulut. Sowohl Gebete als auch die Moschee seien Rückzugsorte, sie gäben Kraft.
Im Anschluss pflanzten alle gemeinsam ein Apfelbäumchen im Garten der Ditib-Gemeinde – als Symbol unterschiedlicher Religionen, aber eines gemeinsamen Glaubens. Zugleich ist das Bäumchen ein Dankeschön dafür, dass die Ditib-Gemeinde bei der Jahrestagung der hessischen evangelischen Schulseelsorger einen Beitrag leistete. Die Schüler Hanna Günther und Tizian Arnholdt sprachen sich gegen den Hass aus, der Muslimen derzeit entgegenschlägt, und fanden deutliche Worte gegen die Verleihung des Musikpreises „Echo“ an die Rapper Kollegah und Farid Bang für ein Album mit antisemitischen Texten. „Wir finden, dass so etwas nicht die Meinung der Jugendlichen beeinflussen darf.“
(S.Rummel)
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