Stadtumbau: Barrierefreier Bismarckplatz mit neuer Ampelanlage

Seit 2012 wird der Babenhäuser Bahnhof saniert, modernisiert und barrierefrei umgebaut. Für die Fahrgäste bedeutet dies mehr Komfort und mehr Sicherheit. Zweifellos ist der Bahnhof attraktiver geworden, hat mit seiner Umgestaltung auch die Bahn als Transportmittel an Attraktivität gewonnen.

So wird die Park-and-Ride-Anlage mit 85 Autostellplätzen auf der Nordseite rege genutzt, ebenso wie die Fahrradstellplätze und Mietboxen für Zweiräder. Allein an den abgestellten Fahrzeugen lässt sich erkennen, dass seit der Sanierung, die noch in diesem Jahr abgeschlossen werden soll, die Zahl der Pendler deutlich gestiegen ist. Ein Durchstich unter den Bahngleisen führt direkt zu zwei Personenaufzügen. Diese werden im August in Betrieb genommen, womit der Bahnhof vollständig barrierefrei wird.
Der Bahnhofsanierung ist jedoch kein isoliertes Projekt, sondern Teil des Stadtumbaus, der das gesamte Bahnhofsumfeld - von der Aschaffenburger Straße (B26) bis zur Platanenallee - umfasst. Ein zentrales Projekt des Stadtumbaus war der Bismarckplatz, an dem sich Platanenallee, Hindenburg- und Bouxwiller Straße sowie die Einmündung zum Bahnhofsvorplatz kreuzen.
Schon im Jahr 2000 beschlossen die Stadtverordneten, die Ampelkreuzung am Bismarckplatz durch einen Kreisverkehrsplatz zu ersetzen. Nach den weitgehend abgeschlossenen Arbeiten am Bahnhofsensemble sollte die entsprechende Umgestaltung des Bismarckplatzes erfolgen. Doch der Umbau, der den Platz stadtgestalterisch aufwerten, die Verkehrssituation in dem stark befahrenen Bereich verbessern sollte, hätte laut Stadtverwaltung rund eine Million Euro gekostet. Babenhausen hätte sich mit mindestens 200.000 Euro beteiligen müssen.
Zu teuer, befand das Parlament im Februar 2015 und stellte den Bau des Kreisverkehrsplatzes zurück. Der städtische Haushalt mit einem Defizit von etwa 1,5 Millionen Euro, das bis 2017 abgebaut werden muss, lasse die ursprünglich geplante Investition nicht zu, so Bürgermeister Achim Knoke.
Anstelle des Kreisverkehrs wird es nun eine günstigere und schnellere Lösung geben, die im städtischen Etat nur noch mit 34.000 Euro zu Buche schlägt. Die Ampelkreuzung bleibt, wird aber nach heute geltenden Standards modernisiert. Zur Erneuerung der Lichtsignalanlagen kommt der barrierefreie Ausbau mit tastbaren Gehwegplatten, speziellen Anforderungstasten sowie akustischen Freigabesignalen für Sehbehinderte. An den Fußgängerquerungen werden Signalgeber mit LED-Technik eingebaut.
Die Arbeiten am Bismarckplatz starten mit Beginn der Sommerferien am Montag (27.), teilt Hessen mobil mit. Danach werden die Ampelanlagen am Knotenpunkt L3065 / K184 (Abzweig Harreshausen) sowie an der Kreuzung Bouxwiller- und Seligenstädter Straße in gleicher Weise erneuert. Die drei Ampelanlagen werden neu koordiniert, um den Verkehrsfluss auf der Bouxwiller Straße zu verbessern. Pro Anlage sind fünf Wochen Bauzeit geplant. Fahrbahnsperrungen sind nicht vorgesehen.                        mel

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