Ahmadiyya Muslim Gemeinde: Baum für Frieden und Freundschaft in Babenhausen

Ein Friedens- und Freundschaftsbaum gedeiht nun auch in Babenhausen.

Am Sonntag (14.) wurde in Babenhausen (Ostring 48, gegenüber der K & S Seniorenresidenz) ein sogenannter  „Friedens- und Freundschaftsbaum” gepflanzt. Eingeladen zu dieser Veranstaltung und Spender des Baumes war die Ahmadiyya Muslim Gemeinde in Babenhausen. Stellvertretend sind hier Adil Farooq und Kaleem Ahmad Pasha zu nennen. Außerdem waren Mubashir Ahmed aus der Region Mainfranken und Ikramullah Cheema, Mitglied des Bundesvorstandes, anwesend.

Als Ehrengast war Bürgermeister Achim Knoke, mit dem die Aktion im Vorfeld abgesprochen war, vor Ort. Auch eine Nachbarin, Frau Stroh und einige Bewohner des Seniorenheims nahmen spontan an der Veranstaltung teil. Damit der Baum auch ordnungsgemäß gepflanzt werden konnte, beaufsichtigte Abdul Jabbar Rana, Inhaber der Firma Rana Garten & Landschaftsbau in Rodgau, höchstpersönlich die Arbeiten. Erwähnenswert ist auch, dass Herr Rana den Apfelbaum und die Stützpfähle kostenlos zur Verfügung gestellt hat.
Vor der gemeinsamen Baumpflanzung begrüßten Rafique Khawaja, Vertreter der Zentrale der Ahmadiyya Gemeinde in Frankfurt und Bürgermeister Achim Knoke die Gäste. Beide betonten unter anderem den Baum als symbolisches  Zeichen für zukünftige gemeinsame fruchtbare Zusammenarbeit. Alle Anwesenden legten Hand an und ruckzuck war der Baum gepflanzt! Nach einem stillen Gebet übergaben die Mitglieder der Ahmadiyya Gemeinde ein Baumschild mit dem Motto: „Liebe für alle ∞ ­Hass für keinen”. Anschließend  lud die Gemeinde zu einem Empfang in einen Aufenthaltsraum in der Seniorenresidenz ein. Neben der Rezitation von Koranversen und einer Kurzvorstellung der Ahmadiyya Gemeinde wurden auch pakistanische Spezialitäten gereicht. Pakoras und Samosas fanden reichlich Abnehmer und es wurden viele neue Kontakte bei persönlichen Gesprächen geknüpft. Man verabredete aufeinander zuzugehen und gegenseitige Unterstützung anzubieten. Herr Bürgermeister Knoke stellte einige Bereiche einer Zusammenarbeit vor.      
Hintergrund: Seit einigen Jahren veranstaltet Majlis Ansarullah, eine Unterorganisation der Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland (AMJ) KdöR  bundesweit Baumpflanzaktionen. Als ein Zeichen des Friedens und der Freundschaft werden zusammen mit städtischen Vertretern Bäume gepflanzt. Im Jahr 2012 konnten über das gesamte Bundesgebiet knapp 100 Bäume gepflanzt werden, 2013 waren es bereits  über 200 und 2014 über 800. Unter dem Motto „Muslime für Frieden, Freundschaft und Loyalität“ möchten die Mitglieder der AMJ mit dieser Aktion unter anderem ihre Liebe zum Land demonstrieren.
Zur „Majlis Ansarullah“ gehören Mitglieder der AMJ, die das 40te Lebensjahr überschritten haben. In Renningen und Umgebung leben über 20 Mitglieder der Majlis Ansarullah. Ihr Vorsitzender ist Abdul Sattar. Bundesweit stellt die AMJ mit ihren etwa 36.000 Mitgliedern eine der größten Gemeinden unter den organisierten Muslimen dar. Sie ist seit 2013 die erste islamische Körperschaft des öffentlichen Rechts und damit den großen Kirchen rechtlich gleichgestellt. Seit dem gleichen Jahr bietet sie als Partner des Landes Hessen den bekenntnisorientierten Islamunterricht an Grundschulen an.
Die AMJ ist darüber hinaus die führende islamische Gemeinde, die Gewalt und Zwang in Glaubensdingen kategorisch ausschließt und eine strikte Trennung von Staat und Religion befürwortet. Nach ihr ist ein Muslim zur Loyalität auch gegenüber einer nicht-muslimischen Regierung verpflichtet. Die AMJ ist zudem im Bereich des gesellschaftlichen Engagements führend. Dies geschieht in Deutschland durch Projekte wie beispielsweise dem alljährlichen Neujahrsputz (Reinigung von zentralen Plätzen), den Charity Walks (Wohltätigkeitsläufe), den Baumpflanzungen (Pflanzung von Friedensbäumen), Altenheimbesuchen, Blutspendenaktionen, Tag der offenen Tür in den Moscheen, Koran-Ausstellungen, interreligiösen Dialogen, Frage-Antwort Sitzungen und vielen anderen Aktivitäten.         
    (Text/Foto: rf)

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