Bemerkenswert, weil die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Babenhausen von „Schaulustigen“ und nicht von „Gaffern“ sprechen. Nachdenklich, weil das Verhalten dieser Menschen vor Ort doch teilweise sehr merkwürdig war.
Da gab es tatsächlich jemand, der einen Campingstuhl aufstellte um die Rettungsaktion der Einsatzkräfte „in Ruhe“ verfolgen zu können. Andere beobachteten die Geschehnisse am Unfallort nicht mit ihren eigenen Augen, sondern nur durch die Linse ihres Mobiltelefons. Ja, die Schaulust ist ein menschliches Phänomen und wird sowohl als Informationsinteresse, als auch als Neugier angesehen. Wenn aber die sogenannten Schaulustigen die Einsatzkräfte behindern wird eine Linie überschritten, die nicht geduldet werden kann. Dies gilt auch für die Erstellung von Film- und Fotoaufnahmen durch Schaulustige, um die Bilder oder Filme in das Internet zu stellen oder sogar zu verkaufen. Es mutet schon seltsam an, dass Hilfsorganisationen einen Sichtschutz anschaffen müssen um Schaulustige daran zu hindern schwerverletzte Personen in einem verunfallten PKW zu fotografieren. Die Einsatzkräfte die für den Aufbau und den Einsatz des Sichtschutzes gebunden werden, sind eigentlich für die Rettung der verunfallten Personen am Einsatzort.
Daher sollte sich jeder der an einen Unfall kommt überlegen, was ein Verletzter wohl als erstes sehen möchte wenn er nach einer Bewusstlosigkeit die Augen öffnet – einen Ersthelfer (Rettungsdienst, Feuerwehr, Notarzt...) oder lieber die Linse eines Smartphones. hz
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
03.08.2019
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