Freiwillige Feuerwehr Langstadt: Exzellente Zusammenarbeit bei den Langstädter Floriansjünger

Die Freiwillige Feuerwehr Langstadt ist nach wie vor gut aufgestellt, obwohl die Zahl der Mitglieder im vergangenen Jahr um fünf zurückging. Vier Mitglieder sind 2017 verstorben, zwölf traten aus dem Feuerwehrverein aus. Dem gegenüber standen elf Neueintritte.

Somit konnte Vereinsvorsitzender Alexander Lindemeyer bei der Jahreshauptversammlung einen aktuellen Stand von 358 Mitgliedern vermelden. Von diesen sind 54 aktiv in der Einsatzabteilung, 13 gehören der Jugendfeuerwehr an und zehn sind Ehrenmitglieder. Neben den Kernaufgaben der Feuerwehr standen auch 2017 Aktionen an, die die Kameradschaft innerhalb der Feuerwehr ebenso stärken und fördern wie die Gemeinschaft im Ort.
So gab es ein Dartturnier, einen Kappenabend und Wanderungen, an denen die Vereinsmitglieder rege teilnahmen. Die Weihnachtsbaumverbrennung brachte Anfang des Jahres viele Langstädter zusammen. Das 750-jährige Dorfjubiläum wurde von den Ortsvereinen mit großem Ideenreichtum und Engagement gestaltet – natürlich war auch die Feuerwehr mit von der Partie. Von der Maifeier mit dem traditionellen Aufstellen des Maibaums bis zum Besuch der Partnerfeuerwehr in Trebesing war der Veranstaltungskalender der Langstädter Feuerwehr auch im vergangenen Jahr prall gefüllt.
Durch ortsansässige Landwirte und Schichtarbeiter, die die Tagesalarmbereitschaft übernehmen, kann sich die Feuerwehr Langstadt auf einem guten Niveau halten. Vier bis fünf Einsatzkräfte sind innerhalb von fünf Minuten einsatzfähig. Zwölf Übungen und Unterrichtseinheiten gab es im vergangenen Jahr, bei denen eine Vielzahl von Themen bearbeitet wurde. Gleiches galt für die Voraushelfer.
Durch exzellente Zusammenarbeit und hohe Motiavtion der Mannschaft wurden die Übungsziele erreicht. In Kleestadt gab es eine Gemeinschaftsübung beider Wehren; auch die Atemschutzstrecke in Dieburg stand auf dem Übungsplan. Eine Schauübung im Neubaugebiet in Langstadt, bei der drei Personen aus einem Gebäude gerettet wurden, beeindruckte zahlreiche Zuschauer.
Im Vergleich zum Vorjahr gab es eine enorme Steigerung der Einsätze. 2016 musste die Langstädter Feuerwehr 28 Mal ausrücken. 2017 waren es 39 Einsätze. Diese gliederten sich auf in Brände und Kleinbrände sowie technische Hilfeleistung. Die Voraushelfer hatten 15 Einsätze zu bewältigen. Heikel und Personalintensiv war der Einsatz im Wohngebiet Ost, als dort eine Bombe gefunden wurde.
Die Evakuierung von 2500 Personen war eine planerische und logistische Herausforderung, an der unter anderem die Langstädter Feuerwehrleute beteiligt waren. Besonders tragisch war der Vorfall im Mai, als ein junges Mädchen am unbeschrankten Bahnübergang von einem Zug erfasst wurde und noch am Unfallort verstarb. Dieser Einsatz war für alle Beteiligten eine große Belastung, zumal es einige Schaulustige gab, die an ihren Fahrzeugen sogar Scheinwerfer anstellten, um die Tragödie besser sehen zu können.
Insgesamt investierten die Einsatzkräfte 716 Stunden in ihre Einsätze, 785 Stunden in Übungen und Ausbildung. Zwei Schlauchpakete wurden angeschafft, um das Arbeiten im Innenangriff zu erleichtern. Die Stadt Babenhausen sorgte für Ersatz des alten Rollcontainers für den Öl- und Wassereinsatz.
Im Zuge der Jahreshauptversammlung wählten die anwesenden Mitglieder Jens Richert zum zweiten Vorsitzenden, Eric Schweingruber wurde zum Beisitzer im Feuerwehrausschuss gewählt. Carsten Diehl ist neuer Kassenprüfer. Christoph Schober wurde zum Hauptfeuerwehrmann, Heiko Plischke zum Oberlöschmeister befördert.    (mel)

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