Evangelisches Dekanat Vorderer Odenwald lobt Engagement-Preis „Farbe bekennen“ aus

Gesucht werden Menschen, die sich für andere einsetzen / Bewerbungsfrist beginnt am 31. Oktober

„Hier stehe ich und kann nicht anders! Gott helfe mir, Amen.“ Diese Worte Martin Luthers, die er 1521 vor dem Wormser Reichstag gesagt haben soll, sind weltbekannt. Sie stehen dafür, dass ein Mensch für seinen Glauben und seine Überzeugung einsteht – mag die Konsequenz auch noch so bitter sein.

„In Gottes Namen bekennen wir Farbe.“ Das ist der zentrale Leitsatz des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald, dem es sich verpflichtet fühlt. Doch Toleranz und Engagement für andere erfordern in unserer heutigen Zeit zunehmend Mut, Geduld und persönlichen Einsatz. Um einen freundlichen und respektvollen Umgang in unserer Region zu fördern, lobt das Evangelische Dekanat Vorderer Odenwald erstmalig ab dem kommendem Jahr und von da an alle zwei Jahre den Engagement-Preis „Farbe bekennen“ aus.
Das Evangelische Dekanat Vorderer Odenwald verleiht den Engagement-Preis an Menschen, die „in Gottes Namen Farbe bekennen“. Damit sollen diejenigen gestärkt werden, die sich mutig und glaubwürdig für Toleranz, Demokratie und Menschenwürde einsetzen – unabhängig von Herkunft, Religion oder Abstammung.
„Es ist Aufgabe der Kirche, nicht nur für die Mitglieder, sondern für alle Menschen da zu sein, die hier leben, und es ist ausdrücklich der Auftrag der Kirche, in die Gesellschaft hineinzuwirken“, sagt Präses Dr. Michael Vollmer.
Die Form des Engagements bleibt offen, der Nutzen für das soziale Miteinander muss erkennbar sein. Das Engagement kann vielfältiger Natur sein – vom Autofahrer, der selbstlos Hilfe leistet, über einen Einsatz im ökologischen Bereich oder für das soziale und gesellschaftliche Miteinander. Es gehe darum, „Menschen in diesen Zeiten zu ermutigen“, sagt Dekan Joachim Meyer. „Lebendige Fische schwimmen gegen den Strom.“
Eine regionale Verbundenheit wird vorausgesetzt: Die Vorgeschlagenen sollen im Gebiet des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald (Ostkreis Darmstadt-Dieburg/Gersprenztal, Odenwaldkreis) geboren sein, hier wohnen, lange hier gelebt haben oder ihr Einsatz für Mut und Courage fand hier statt.

Auszeichnung auf dem Dekanatsempfang

Der Preis ist mit 1500 Euro dotiert. Der Preisträger oder die Preisträgerin erhält außerdem eine Skulptur, entworfen und gestaltet von der Raibacher Glaskünstlerin Heike Jäger. Die Auszeichnung erfolgt auf dem Dekanatsempfang am 17. Mai 2018, der einen würdigen Rahmen geben soll.
Bewerbungen für den Engagement-Preis „Farbe bekennen“ sind nur als Vorschlag durch eine dritte Person möglich. Eigenbewerbungen werden nicht angenommen. Bewerbungen können vom 31. Oktober 2017 bis 1. Februar 2018 beim Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald, Am Darmstädter Schloß 2, 64823 Groß-Umstadt, E-Mail: dekanat-vorderer-odenwald[at]ekhn-net[dot]de, eingereicht werden. Bewerbungsformular und Teilnahmebedingungen können auf www.vorderer-odenwald-evangelisch.de heruntergeladen werden.
Die Auswahl des Preisträgers oder der Preisträgerin erfolgt durch eine Jury im März 2018. Der Jury gehören an: Pröpstin Karin Held (Vorsitz), Thomas Bach (Leiter der Redaktion Darmstadt-Dieburg beim „Darmstädter Echo“), Edda Haack (Leiterin des Diakonischen Werks Darmstadt-Dieburg), Annemarie Knichel (Runder Tisch für internationale Verständigung Reichelsheim), Rosemarie Lück (Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Darmstadt-Dieburg) und Frank Matiaske (Landrat des Odenwaldkreises).

(S.Rummel)

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25. Oktober 2017 - 09:23

Toleranz gegen den Strom

Lebendige Fische schwimmen gegen den Strom - und irgendwann werden die Fische an der Quelle ankommen und feststellen dass das eine Sackgasse ist.
Toleranz - Wie viele Werte müssen wir aufgeben im Zeichen der Toleranz und müssten wir nicht denen die auf diese Werte die wir aufgeben angewiesen sind nicht auch Toleranz gegenüber zeigen indem wir die Werte im Zeichen der Toleranz eben nicht aufgeben? Haben Sie sich mal Gedanken gemacht über die Grenzen der Toleranz und was passiert wenn es keine Grenzen gibt sondern nur unendliche Toleranz einer Gruppe?

25. Oktober 2017 - 15:26

Die Alternative ist "Intoleranz"...

...denken Sie mal darüber nach und vielleicht beantworten Sie sich damit Ihre Fragen selbst!

26. Oktober 2017 - 11:08

Parolen ersetzen keine Diskussion

Da für Sie ja nur totale Toleranz gilt, sind Sie damit Intolerant gegenüber all denen die nicht ihre Toleranzmeinung vertreten.
Ihrer Meinung nach müssen wir also so tolerant sein und die Ansicht tolerieren dass Frauen nach Ansicht von vielen für die sie grenzenlose Toleranz fordern weniger Rechte haben wie ein Mann. Wenn Sie aber der Meinung sein sollten dass Frauen die gleichen Rechte wie Männer hier haben sollten, dann sind Sie genau an dem Punkt angelangt wo die Toleranz enden muss womit Sie entweder nach Ihrer Ansicht intolerant sind oder sie sind der Auffassung dass es in Ordnung ist dass Frauen weniger wert sind. Vielleicht in Zukunft nicht einfach nur gängige Schlagworte verbreiten sondern erstmal überlegen was das für Konsequenzen hat.

30. Oktober 2017 - 11:25

WOW!

Sie haben definitiv übermenschliche Fähigkeiten... Was Sie alles über meine angebliche Meinung alles wissen??? Sensationell!

01. November 2017 - 13:58

Schade

Ihre Antwort auf meine Frage nach den Grenzen der Toleranz war, dass das Intoleranz wäre.
Dass grenzenlose Toleranz zu Intoleranz bei anderen führt scheint Ihnen auch weiterhin nicht klar zu sein. Das hat übrigens nichts mit übermenschlichen Fähigkeiten zu tun sondern einfach nur mit Logik.
Ich habe mal gelernt dass die Grenzen meiner persönlichen Freiheit dort enden wo die Grenzen der anderen beginnen. Und diese Grenzen gilt es immer wieder zu überprüfen und ggf. anzupassen. Aber mit der Parole dass alles andere Intoleranz ist, erfüllen Sie diese Aufgabe in keinster Weise.



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