Luftsportclub Babenhausen: Fliegerei in Babenhausen nach mehr als 90 Jahren am Ende?

Das Kasernengelände, an dem der Flugplatz in Babenhausen liegt, soll verkauft werden. In diesem Zusammenhang wurde dem Luftsportclub die Nutzungsmöglichkeit des Fluggeländes zum Sommer 2018 gekündigt. Am Sonntag fand für die Mitglieder des Luftsportclub Babenhausen eine Informationsveranstaltung statt, in der der Vorstand eine Lagebeschreibung und verschiedene Optionen aufgezeigt hat.

Eine Investorengruppe, bestehend aus der Aumann GmbH aus Babenhausen sowie der Revikon GmbH aus Gießen, plant die Übernahme des Kasernengeländes und die Umwandlung in Wohn- und Gewerbeflächen. Allerdings unter der Bedingung, den Flugplatz zu schließen, um jegliche Störung der zukünftigen Eigentümer durch Flugbetrieb zu vermeiden. Die Nutzung des Fluggeländes ist nun seitens des Eigentümers bis zum 30. Juni 2018 befristet worden.
Der Vereinsvorstand hat bislang Gespräche mit einer Vielzahl von Beteiligten aus Behörden und Politik geführt, die großes Verständnis für die problematische Lage des Vereins gezeigt haben. Auch die Gespräche mit den Investoren seien gut und sehr positiv verlaufen, kommentiert der Vorstand. „Auch wenn die Lage insgesamt schwierig ist, freuen wir uns über die positive Rückmeldung der Investoren, das Fluggelände eventuell länger nutzen zu können, sollte der Baufortschritt dies erlauben“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Fuchs. Dennoch erscheint die Schließung des aktuellen Fluggeländes unabwendbar.
Der Luftsportclub sondiert Alternativen, den Verein zu erhalten, wie beispielsweise Kooperationen mit anderen Flugplätzen und Vereinen oder auch die Nutzung einer Ersatzfläche. Die Optionen für den Verein sind allerdings begrenzt. „Anders als wir anfangs dachten, ist der dauerhafte Umzug auf einen der nahegelegenen Flugplätze als eigenständiger Verein keine Option“, sagt Wulf Heintzenberg. „Einerseits hat der Verein Flugzeuge, für die keine Stellplätze in der nahen Umgebung vorhanden sind und anderseits einen umfassenden Flugbetrieb.“ So sei die Verlegung des kompletten Fluggeländes eine wünschenswerte Alternative, die zu prüfen ist. Auch dafür haben die Investoren dem Verein bereits Unterstützung signalisiert. Daniel Beitlich, Geschäftsführer der Revikon GmbH meint „Als Investoren und Projektentwickler tragen wir bei der Umsetzung unserer Vorhaben große Verantwortung, der wir uns bewusst sind. Für den LSC Babenhausen ist die Lage sicherlich schwierig, aber wir freuen uns über die konstruktive Atmosphäre unserer Gespräche und werden die Flieger nach Kräften unterstützen.“ Wulf Heintzenberg, der erste Vorsitzende des Luftsportclubs sagt abschließend: „Wir werden alle Möglichkeiten prüfen, um den Mitgliedern die Ausübung ihres Hobbys zu ermöglichen und die erfolgreiche Jugendarbeit fortzusetzen. Dabei dürfen wir die lange Tradition des Vereins und der Fliegerei in Babenhausen nicht vergessen.“
Die Fliegerei hat in Babenhausen eine lange Tradition: Bereits 1923 wurden die ersten Flüge in Babenhausen absolviert. Der Verein ist seit mehr als 60 Jahren am Fluggelände ansässig und hat seither die Infrastruktur ausgebaut. Mit einer Vielzahl von Aktionen und einer aktiven Jugendarbeit hat der Verein in der Vergangenheit immer wieder großes Engagement bewiesen.

Informationen zur Geschichte des Luftsports in Babenhausen finden sich auf 
www.lsc-babenhausen.de       lsc

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