„Ein gutes Zeichen für unser Dekanat“

Evangelisches Dekanat Vorderer Odenwald hat eine neue Jugendvertretung / Spaß beim Abend der Begegnung in Groß-Zimmern

„Abend der Begegnung“ – die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Tuchspiel.

Mal stehen alle ordentlich im Kreis, mal nimmt der blaue dehnbare Stoff, den die jungen Leute mit ihrem Körper in Form halten, eine eher eiförmige Gestalt an. Zusammenhalt, das Gefühl getragen zu sein, sich als Teil eines Ganzen fühlen: Das ist das Ziel dieses Spiels unter den großen Kastanien im Kirchgarten der evangelischen Kirchengemeinde Groß-Zimmern. Wenn die einen mit ihrem Körper das Tuch austarieren, können zwei oder drei den äußeren Kreis sogar verlassen und sich eine neue Position suchen. Nebenbei macht das Spiel einen Heidenspaß – davon zeugen die freudigen Gesichter und das Gelächter.

Es war ein kurzweiliger „Abend der Begegnung“ der evangelischen Jugend des Dekanats Vorderer Odenwald, den Dekanatsjugendreferenten Rainer Volkmar und Dieter Stab, Gemeindepädagogin Manuela Bodensohn, den Jugendpfarrern Christian Lechelt und Frieder Schmidt und dem Präses Dr. Michael Vollmer im Groß-Zimmerner Gemeindehaus. „Ihr habt uns was zu geben und ihr habt uns was zu sagen“, sagte Vollmer zur Begrüßung.
Beim Gummibärchen-Spiel stellte sich jeder mit so vielen Beschreibungen vor, wie er oder sie Gummibärchen in der Hand hatte. Bei einem anderen Kennenlern-Spiel galt es, einen Fragebogen auszufüllen und nach Übereinstimmungen mit den anderen zu suchen. Bei einer Kirchenführung der etwas anderen Art mussten sich alle einen Ort in der Kirche suchen, an dem sie sich nicht wohlfühlten, an dem sie sich besonders wohlfühlten und von dem sie erzählen würden. Julia gefielen die von den Konfirmanden gestalteten Fenster am besten, sie seien „etwas Besonderes“. Paul mochte den Platz an der Orgel auf der Empore, denn von dort könne man alles überblicken.

Sprachrohr der Jugend

Was macht die EJVD – das ist die Abkürzung für „Evangelische Jugendvertretung im Dekanat“? Dazu gab es ein kleines Interview, schließlich sollte an diesem Abend die alte Dekanatsjugendvertretung verabschiedet und eine neue gewählt werden. Die EJVD sei ein wichtiger Teil im Gesamtgefüge der evangelischen Jugend als Jugendverband, erläuterte Dekanatsjugendreferent Rainer Volkmar. Sie entsende Vertreter auf Landesebene, könne eigene Ideen auf Dekanatsebene einbringen und „wird zu allem gehört, was die Jugend im Dekanat betrifft“. „Ähnlich wie beim Schulsprecher“, ergänzte Tobias Neidig.
Ein festgelegtes Arbeitsschema gibt es nicht, die Gestaltung obliegt der jeweiligen Vertretung. Die bisherige EJVD-Vorsitzende Julia Lutz nannte Beispiele: Das Groß-Umstädter Winzerfestradio Radio WeinWelle sei aus der Jugendvertretung heraus entstanden, Kinder- und Jugendfreizeiten, Rock the Church, man arbeite auf Dekanatsebene mit, bei Einstellungsgesprächen für Stellen aus dem Kinder- und Jugendbereich sei ein Jugendvertreter dabei. Nicht zu vergessen das Mammutprojekt „Luther on Tour“: Julia Lutz, Franziska Engeland, Maren Schubert und Tobias Neidig waren im vorigen Jahr vier Wochen lang mit einer lebensgroßen Playmobil-Luther-Figur in allen 40 Kirchengemeinden unterwegs, um Fotos zu machen, aus denen dann Bilder, Mobile, Postkarten, Kalender und Mosaik entstanden sind.

Sechs Menschen in fünf Minuten

14 junge Männer und Frauen erklärten sich bereit, in der EJVD mitzuarbeiten. Der Vorstand wurde gleich en bloc und einstimmig gewählt. Er besteht aus: Julia Lutz, Franziska Engeland, Maren Schubert und Tobias Neidig, die wieder dem Vorstand angehören, sowie Melanie Rogge und Annika Held. Für ihn sei das der Höhepunkt des Abends, sagte Präses Dr. Michael Vollmer. Dass sich in fünf Minuten sechs Menschen für den Vorstand fänden, sei „ein gutes Zeichen für unser Dekanat“ und eine gute Nachricht, die er gerne weitertrage. Mit einem Klangschalenkonzert in der Kirche endete der Abend.

(Text/Foto: S. Rummel)

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