Was haben Caterina Valente und das Reinheitsgebot gemeinsam?

Der Männerchor hochkonzentriert.

Diese Frage drängte sich bei der Koonzertankündigung des Gesangverein Eintracht auf. Dass beides perfekt miteinander harmonieren kann, zeigte sich am Sonntag nachmittag in der gut besuchten Babenhäuser Stadthalle. Festlich dekoriert waren an der hinteren Hallenwand die Biersorten der Michelsbräu / Arnsteiner Brauerei aufgereiht, die an diesem Tag probiert werden konnten.

Als das Saallicht verlosch und die Bühne hell wurde, erschien selbstverständlich nicht Caterina Valente persönlich, sondern die junge Sängerin Kristin Riegelsberger aus Hamburg, die in der Rolle der 1. Vorsitzenden des Fanclubs "Bonjour Caterine" die Gäste begrüsste. Gleich darauf wurde auch der Männerchor der Eintracht in das Geschehen eingebunden - der "echte" 1. Vorsitzende Manfred Kunkel nahm seine Doppelrolle als 2. Vorsitzender des Fanclubs humoresk an und begrüsste den anwesenden Kreisvorstand des Sängerkreises, Frau Dr. Schubert von der Michelsbräu und den vom Begegnungsfest herbeigeeilten Bürgermeister Achim Knoke.
Danach ging es in die vollen - als Neumitglieder betraten die Sänger des Projektchores die Bühne und nahmen auf den bereitgestellten Stühlen Platz, um aber gleich schon wieder aufzuspringen und das erste Trinklied zum besten zu geben - sehr zur Verwunderung der 1. Vorsitzenden, die das Stück garnicht von Caterina Valente kannte. Und so waren alle Liedbeiträge des Männerchores in den dramaturgischen Ablauf eingebunden, bis hin zum schusseligen Projektbeauftragten, der die Berichte von der Ausstellung in der Sparkasse Schaafheim nicht dabei hatte.
So wurde der erste Teil des Abends zu einem charmanten Hin- und Her zwischen gut aufgelegtem Männerchor und einer herausragenden Solistin, die mit den grossen Hits der Valente zu überzeugen wusste und viele im Publikum zum Mitsingen anregte - ob es nun "Komm ein bisschen mit nach Italien", "Istanbul" oder natürlich "Wo meine Sonne scheint" war. Die Lieder des Männerchores waren ungewöhnlicher - bis hin zu den Uraufführungen der Männerchorsätze von "Santiano" der gleichnamigen Band und des "Trinklieds" von Schandmaul, bei dem vor allen Dingen der erste Bass komödiantisches Talent bewies. Auch die Ansprache von Fr. Schubert war in diesen Ablauf eingebunden worden, so dass der erste Teil bereits mit grossem Applaus endete.
Im 2. Teil übernahm Kristin Riegelsberger dann das Szepter allein, unterstützt von ihrem hervorragend aufgelegten Pianisten Markus Bruker. "Ganz Paris träumt von der Liebe", "Quando,quando, quando" oder "Malaguena" brachten den Saal zum Träumen, und nach dem letzten Stück "Ich bin noch da" wurde die Sängerin, die in verschiedenen Kostümen auch große tänzerische Begabung zeigte, mit stehenden Ovationen gefeiert.
Die begeisterten Stimmen der Besucher, die auch die gelungene Organisation durch den gesamten Verein würdigten,
zeigten, dass der Männerchor mit seinem Projekt ins Schwarze getroffen hatte. Mit der Idee ein bisschen große weite Welt aus Hamburg nach Babenhausen zu holen, erhielt das
Wochenende einen würdigen Abschluss, das die Stadthalle ganz in den Dienst des Chorgesanges stellte.     rem

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