In der Nieder-Ramstädter Diakonie besuchten die Frauen zunächst die Mailing-Gruppe, in der gesammelte Briefmarken von den behinderten Mitarbeitern weiterverarbeitet wurden; das heißt: die Briefmarken werden ausgeschnitten und sortiert, um später weiterverkauft zu werden. Dadurch haben die Menschen eine Aufgabe, die zudem auch einträglich ist. Dabei kam es zu bewegenden Begegnungen und zu einem besseren Verständnis, was in der Diakonie eigentlich gemacht wird. „Jetzt weiß ich endlich, was mit den Briefmarken und den Altkleidern geschieht“, meinte ein Dame und ist motiviert von nun in ihrem Umfeld Briefmarken für Nieder-Ramstadt zu sammeln. Über den Weg der Altkleider, die in den Gemeinden gesammelt werden, informierten sich die Damen im Second-Hand-Laden. Symbolisch brachten sie den ersten Altkleidersack mit, dem noch hoffentlich weitere Hundert nach der nun in Altheim und Harpertshausen stattfindenden Altkleidersammlung folgen werden.
Der Altheimer Pfarrer Ulrich Möbus und Öffentlichkeitsarbeiter Helmut Kloß führten über das weitläufige Gelände der Diakonie und erzählten vom integrativen Kindegarten, der Wichern-Schule, den Werkstätten sowie Wohnheimen, zu dem nun auch ein Seniorenwohnheim gehört, in dem Menschen mit und ohne Behinderung Aufnahme finden. Dass die Nieder-Ramstädter Diakonie stärker in die Region geht und dort Standorte wie z.B. in Dieburg errichtet, erfuhren die Besucher auch leiblich. Denn die Kantine schloss an diesem Tag, so dass es das versprochene Mittagessen nicht dort gab, sondern auf einem neuem, auf dem Gelände errichteten Café, zu dem nicht nur Diakonie-Leute, sondern alle Nieder-Ramstädter und eben Gäste eingeladen sind. Zum Schluss besuchte man die Lazarus-Kirche zu einer Andacht.
Anschließend vertrauten sich die Senioren wieder den Fahrkünsten ihres Pfarrers an, der auch die Aufgabe des Busfahrers übernommen hat. Trotz Baustellen und Feierabend in Darmstadt kam er gut durch den Verkehr zur Russischen Kapelle. Dort erfuhren die Altheimer Gäste etwas von der langen, freundschaftlichen Verbindung zwischen Russland und Deutschland bzw. Hessen, die auch dazu geführt hatte, dass der russische Zar vor 120 Jahren die kleine, aber sehr beeindruckende Kirche im Osten Darmstadt hat bauen lassen. Einen Einblick gab es in die russisch-orthodoxe Frömmigkeit. Festlich war die Kirche mit unzähligen Blumen für das Osterfest geschmückt, das eine Woche nach dem hiesigem gefeiert wurde. In Erinnerung an die Auferstehung Jesu erhielt jeder Besucher ein Osterei vom stellv. Gemeindeleiter Denis Sudobin geschenkt.
Voller Eindrücke, aber auch in großer Dankbarkeit kehrten die Besucher am Spätnachmittag wieder nach Altheim zurück.
Die Sammlung von Kleidung, Schuhe, Bettwäsche und vielem mehr findet vom 9. bis zum 13. Mai statt. Säcke können im Kirchhof in Altheim und Harpertshausen abgegeben werden. Wer die Säcke nicht bringen kann oder möchte, kann diese in Altheim auch am Samstag, den 11. Mai bis 8 Uhr auf den Bürgersteig stellen. Die Konfirmanden werden diese dann ein- sammeln.
Das Erzählcafe trifft sich jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat im Evangelischen Gemeindehaus Altheim.
Besucher und Besucherinnen sind herzlich willkommen – besonders am nächsten Donnerstag, den 9. Mai – wo im Rahmen des Muttertagskaffee Kaffee und Kuchen angeboten werden.
pum
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
14.05.2019
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