Mit einigen „heißen” Szenen: HR-Tatort wird in Babenhausen gedreht

Aufnahmeleiter Ralf Eckstein (v.l.), Polizeioberkommissar Jürgen Förster und HR-Sprecher Christian Bender, diskutieren über die Sicherheit des Vorhabens. Möglich Gefahrenquellen oder Sicherheitslücken sollten ausgeschlossen werden.

Durchschnittlich schalten Sonntagsabends 9,3 Millionen Zuschauer die ARD ein. Seit 46 Jahren ist für viele Familien um 20.15 Uhr der neue Tatort obligatorisch. Ein Tatort wird jetzt zu großen Teilen bei uns in Babenhausen gedreht. Den idealen Drehort dafür haben die HR-Locationscouts in der leerstehendenden Babenhäuser Kaserne gefunden.

Die sechste Folge des Frankfurter Ermittler-Duos Anna Janneke (Margarita Broich) und Paul Brix (Wolfram Koch), soll einige „heiße Szenen beinhalten“, sagte Aufnahmeleiter Ralf Eckstein. Im ehemaligen Motor-Pool Hangar, waren schon eine Woche vor Drehbeginn (am gestrigen Mittwoch), zahlreiche Kulissen aufgebaut. Mit „heißen Szenen“ meint Eckstein wohl eher feurige. „Viele der aufgebauten Kulissen werden im Film abgefackelt.“ Deshalb war auch am vergangenen Freitag eine Gefahrenschutzbegehung zusammen mit Polizeioberkommissar Jürgen Förster und Stadtbrandinspektor Mario Wörner, notwendig. Beide rechnen sich sogar Chancen auf Komparsen-Rollen aus. So wird ein Team der freiwilligen Feuerwehr Babenhausen, mit großer Sicherheit im Film zum Einsatz kommen. Unter anderem Namen versteht sich.
Denn die gebauten Kulissen sind dem Haus in Ober-Mörlen (Wetterau), welches im Frankfurt-Tatort eine zentrale Rolle einnehmen wird, nachempfunden. „Das wird mit Sicherheit eine spannende Sache,“ sagt Wörner, „wer von uns dann zum Einsatz kommt, steht aber noch nicht fest.“
Unter dem Arbeitstitel „Das Gesicht in der Wand“ wird bis zum 15. Oktober noch in der Kaserne gedreht. Besonders die Liebe für das Detail hat es Wörner angetan, „es ist schön zu sehen was beim Kulissenbau alles berücksichtig wird.“ Sehen diese Bauten von außen aus wie ein Sperrholzkasten, verwandeln sie sich bei Betreten in eine neue Welt. Es sind richtige Zimmer, Keller oder kleine Treppenhäuser entstanden.
„Mit 50 Arbeitern sind wir mit dem Aufbau beschäftigt“, erklärt Veranstaltungsmeister Herbert Langstein, „allein drei Tage haben wir nur für das Ausmessen des Originalhauses benötigt.“ Eine Menge Mühe dafür, dass alles abgebrannt wird.
„Manche Szenen müssen auch mehrmals gedreht werden falls etwas danebengeht. Aus dem Grund haben wir auch einige Zimmer doppelt nachgebaut“, so Langstein. Ausgestrahlt wird der Frankfurt-Tatort wohl Ende nächsten Jahres.
Der HR hat für den Dreh einen Teil der Kaserne gemietet, welcher nicht von Flüchtlingen bewohnt ist. Trotzdem wurden die Asylsuchenden bereits für das Vorhaben sensibilisiert. „In Zusammenarbeit mit dem hessischen Sozialministerium wurden Flugblätter in allen vertretenen Sprachen verteilt. Diese Menschen können traumatisiert sein und wir wollen sie nicht erschrecken“, führt Christian Bender, ein Sprecher des HR, aus. Die geschätzten Kosten für einen Tatort, belaufen sich laut Bender auf „1,2 bis 1,4 Millionen Euro“.     mro
 

Die Handlung „Das Gesicht in der Wand“ (Text vom HR): Ein alter Mann nähert sich nur mit einem weißen Nachthemd bekleidet, nachts dem Haus von Fanny und Brix. Dort erleidet er einen Schwächeanfall, nachdem er vergeblich versuch hat, das Haus in Brand zu setzen. Dem zu Hilfe geeilten Brix erzählt er kryptische Dinge, wobei er auf ein Dachfenster starrt. Brix folgt dem Blick und findet dort unter den Holzdielen ein Kinderskelett. Er ruft Anna Janneke an und bittet sie, auf die völlig aufgelöste Fanny aufzupassen. Während er sich auf den Weg macht, das Geheimnis des toten Kindes aufzuklären, passieren Dinge im Haus, die sich auf natürlich Art nicht mehr erklären lassen. Brix trifft im Lauf seiner Ermittlungen auf Merle, die Enkelin des alten Mannes, die ihm künftig nicht mehr von der Seite weicht. Nach und nach decken sie die finstere Vergangenheit des Hauses auf. Während Merle mit aller Macht versucht, dorthin zu gelangen, versuch Janneke verzweifelt, Brix davon abzuhalten, das Mädchen in das Haus zu bringen…

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