Hundezubehör aus Hergershausen: Individuell, modisch und praktisch

Die Hunde Abby und Ronja inspirierten ihre Besitzerin Michaela Bäuerlein aus Hergershausen zu einer eigenen Kollektion von Hundehalsbändern und Geschirren.     (Foto: Severina Roth)

Abby und Ronja sind vielleicht die einzigen Hunde im Kreis mit einem eigenen Ankleidezimmer. Dabei sind die quirlige, kleine Papillon- und die gescheckte Mischlingshündin keinesfalls eitel. Vielmehr hat ihre Besitzerin in den vergangenen Jahren so viele Halsbänder, Leinen und Geschirre für sie entworfen und produziert, dass der Platz in der Garderobe dafür nicht mehr ausreicht.

Außerdem eignen sich Abby und Ronja bestens als Modelle für die neuesten Kreationen ihres Frauchens. „Ich hatte eines Tages entdeckt, dass die Muskelverspannungen meiner Hunde von den Halsbändern und Geschirren kamen, die ich wie die meisten Hundehalter ‚von der Stangeʻ gekauft habe“, erzählt Michaela Bäuerlein. Mal waren die Bänder zu weit, mal zu eng, individuell verstellen ließen sie sich nie. „Mir gefiel vor allem das Material nicht, das starr und unelastisch war und selten richtig passte.“
Als eine lange Krankheitsphase die junge Frau aus Hergershausen dazu zwang, zu Hause zu bleiben und Ruhe zu halten, begann Michaela Bäuerlein, für ihre Hunde Halsbänder zu entwerfen. „Bis heute bin ich körperlich beeinträchtigt, kann nicht lange sitzen und stehen. Um mit der neuen Situation fertig zu werden, brauchte ich eine Beschäftigung für den Kopf und die Hände.“ Daher begann die 29-Jährige, das Equipment für ihre Hunde selbst herzustellen.
„Im Internet wurde ich auf ein Material aufmerksam, das eigentlich für Fallschirmleinen verwendet wird. Es ist reißfest, flexibel und man bekommt es in zahllosen Farben.“ Zum Stricken und Häkeln eignete es sich zwar nicht, zum Flechten dafür umso besser. So erlernte Bäuerlein verschiedene Flechttechniken und stattete zunächst ihre Hündinnen Abby und Ronja mit einer eigenen Halsband- und Leinenkollektion aus. Später entwarf sie allerlei Zubehör für die Hunde von Freunden.
„Es dauerte nicht sehr lange, bis die ersten Anfragen von anderen Hundebesitzern kamen. Sie schickten mir Bilder ihrer Tiere und fragten, ob ich Geschirre und Bänder flechten könne, die zum Fell ihrer Hunde passten.“ Gemeinsam mit den Hundehaltern suchte Michaela Bäuerlein Farben und Muster aus, nahm Maß bei Dackel und Dogge, verzierte auf Wunsch die Halsbänder mit Perlen, Knöpfen oder kleinen Buchstabenwürfeln, aus denen sich der Name des Hundes zusammensetzt.
Mittlerweile flicht die kreative Hergershäuserin Hundeleinen für alltägliche Gassi-Runden, für Spaziergänge an Sonn- und Feiertagen, für sportliche und für behäbige Vierbeiner. Auch Halsbänder und Geschirre, die mit dem Kleidungsstil von Herrchen und Frauchen harmonieren, hat Bäuerlein im Sortiment. „Mir ist wichtig, dass ich das Zubehör für jeden Hund individuell anpassen und so gestalten kann, dass sich die Tiere damit wohlfühlen und Freude am Gassigehen haben.“ So hat die Designerin Hundehalsbänder mit Zugstopp entwickelt, die so eingestellt werden können, dass sie immer angenehm sitzen und nicht über den Kopf rutschen können, wie es bei kleinen Hunderassen häufig vorkommt. Außerdem gehe es den Hunden wie den Menschen. „Gerade über die Wintermonate können sie etwas mollig werden. Da ist es gut, wenn die Ausrüstung flexibel ist und mitwächst“, sagt Bäuerlein mit einem Schmunzeln.      mel

Mehr Informationen für modebewusste Hundefreunde gibt es im Netz: www.flechtdschungel.de

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