Unzählige frohe und lustige Stunden hat der TSV bei seinen zahlreichen Fastnachtssitzungen geboten und somit ein richtig schweres Pfund an lebendiger (Fastnachts)Kultur in der Region geprägt. Mit seiner aktiven Jugendarbeit – der liebevoll gestalteten Kindersitzung (seit 1978!) und den zahlreichen Rednern und Tanzformationen – kann der TSV nicht nur stolz zurückblicken, sondern auch gelassen und aktiv die nächsten 66 Jahre angehen.
An die Wurzeln der Langstädter Fastnacht werden sich noch einige ältere Einwohner erinnern können, denn 1949 wurde ein „Fastnachtsspiel“ vorgetragen. Ein paar Jahre später wurde dann in einer Vorstandssitzung des TSV beschlossen einen Kappenabend zu veranstalten. Der Samstag vor Fastnacht wurde ins Auge gefasst und als Veranstaltungsort das Gasthaus „Zur Rose“ auserkoren. Die erste Fastnachtssitzung wurde dann am 7. Februar 1953 veranstaltet. Ob die damaligen Vorstandsmitglieder (Adam Arras, Fritz Hartmann aus Schlierbach, Rudolf Gorda, Heinrich Sauerwein, Georg Lück, Wilhelm Eckert, Peter Keil und Peter Möller) sich dieser geschichtsträchtigen Entscheidung bewusst waren?
Eine offizielle Gründungsveranstaltung der Langstädter Fastnachter gab es allerdings nicht und daher wurde in einem späteren Vorstandsbeschluss der 16. Oktober 1952 als Gründungsdatum der Karnevalabteilung des TSV festgelegt.
Die erste Fastnachtssitzung fand im Gasthaus „Zur Rose“ statt und wurde von dem damaligen Vorsitzenden des „TSV_Langstadt-Schlierbach“, Adam Arras, geleitet. Er war es auch, der vorschlug eine Karnevalabteilung mit Abteilungsleiter zu gründen.
Schon in der Kampagne 1953/54 wurden zwei Sitzungen veranstaltet. Die erste Fremdensitzung fand im Gasthaus „Zur Rose“ statt, die zweite Sitzung im Gasthaus Zur Bretzel“. Beide Lokale wurden auch in den nachfolgenden Kampagnen jeweils im Wechsel genutzt. Seit 1956 gingen dann die „Damen- und Herrensitzungen“ in der heutigen Markwaldhalle über die Bühne.
Von 1979 bis 1981 war die Nachfrage bei den Fastnachtssitzungen so groß, dass jährlich sogar drei Sitzungen erforderlich wurden. Erst mit der Erweiterung der Markwaldhalle im Jahr 1982 wurden dann wieder zwei Sitzungen veranstaltet. In dieser Zeit wurden die Sitzungen auch unter ein bestimmtes Motto gestellt. Die Bühnendekoration und auch einige Beiträge wurden auf das ausgewählte Thema abgestimmt. Besonders eindrucksvoll waren im Rückblick die „Fernöstliche Fastnacht“ mit ca. 2.000 Kirschblüten oder die Fastnacht Motto „Unter Palmen auf Hawaii“ als man mit fünf Meter hohen Palmen standesgemäß die Fastnacht gefeiert hat.
Auch beim Babenhäuser Fastnachtszug bewiesen die Langstädter Fastnachter ihre kreative Ader und gestalteten eindrucksvolle Motivwagen. Im Jahr 1989 bereicherte man mit „Narren im Dschungel“ und einem Elefanten in Lebensgröße den närrischen Lindwurm. Kreativität bewiesen die Langstädter bis in ihr „hohes Alter“, beim letzten Fastnachtsjubiläum feierte man die 5x11 Jahre mit einer sensationellen Sommerfastnacht und auch beim Umbau der Langstädter Markwaldhalle zog man kurzerhand nach Schaafheim und ließ es einfach dort richtig „knalle“.
Die Karnevalabteilung ist in ihrem Jubiläumsjahr viel mehr als nur „die Fastnachter“. Mit den Sitzungen, der fundierten Jugendarbeit, dem karnevalistischen Oktoberfest und dem jährlich stattfindendem Grenzgang ist man ein wesentlicher Bestandteil der kulturellen Veranstaltungen in Babenhausen. hz
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
29.01.2018
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