Ute Teuchner wies zu Beginn auf die Schautafeln am Hallenrand hin, auf denen das neue Leitbild des Vereins und die dreijährige Begleitung durch die Sportjugend Hessen auf dem Weg dahin dokumentiert war. Aus einem Wochenend-Workshop gingen drei Arbeitsgruppen hervor, die sich nun weiterhin um die Themen Jugend, Kommunikation und Medien/Digitalisierung kümmern werden. Die Auswertungen einer Mitgliederbefragung würden noch nach Alter und Sportart aufbereitet, aber bereits jetzt wurde klar, dass der Faktor „Geselligkeit“ als wichtiger Punkt im Verein hervorgetreten sei. Auch Bert Bernhardt vom Vorstand kümmerte sich mit seinem Thema der Geselligkeit: er stellte das von der Stadt ins Leben gerufene System der „Topothek“ vor. Hier können von Babenhäuser Bürgern Fotos eingereicht werden, die von Jedermann abgerufen und bestaunt werden könnten. Am Beispiel eines Bildes vom ersten Turnfest nach dem Krieg, brachte er einige Anwesende zum lustigen Namenraten und regte viele Gespräche über Früher an. Das öffentlich zugängliche System sei „eine gute Sache“, regte Bernhardt zum Stöbern in den eigenen Fotoschatullen an. Interessierte auf der ganzen Welt könnten so teilhaben an Babenhausen und Erinnerungen würden wachgehalten.
Bei den nun folgenden Ehrungen hat man sich auf „Blockabfertigung“ geeinigt und so wurden zuerst die Ehrungen von 2018 vorgenommen. Hier durften sich 23 Personen über eine Urkunde für 25 Jahre Mitgliedschaft freuen. Sechs Personen waren seit 40 und sieben bereits seit 50 Jahren dabei. Reinhard Weitzel und Hannelore Brenner erreichten bereits 60-jährige Mitgliedschaft und Elfriede Uhl blickt auf 70 Jahre Turnverein zurück.
Für das Jahr 2019 traten 17 Mitglieder nach vorne für 25 Jahre Zugehörigkeit. Seit 40 Jahren waren immerhin 11 Turnbegeisterte dabei. Für das aktuelle Jahr 2020 wurden Urkunden für 25 Jahre an 18 Mitglieder ausgehändigt und elf Kandidaten für 40-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Dreimal wurde für 50 Jahre gratuliert. Bereits 60 Jahre Zugehörigkeit haben Heinz Lautenschläger und Elisabeth Knöpp nachzuweisen und stattliche 80 Jahre ist Johanna Gumz im Verein. Unglaubliche 90 Jahre war Marie Thierolf im Verein, doch leider war es der als „Mariechen“ bekannten Dame aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich, persönlich teilzunehmen. Große Freude zeigte sich deshalb im Publikum, als Frau Karola Fendt nach vorne ging, um für 90 Jahre Zugehörigkeit im Verein geehrt zu werden. Es gab Applaus für die betagte Dame, die in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag feiern darf. Auch hier durfte ein Erinnerungsfoto nicht fehlen.
Neben Vereinsjubilaren wurden auch Mitglieder geehrt, die sich in besonderer Weise um den Verein bemühen. So wurde Peter Büttner genannt, der als Mitglied des geschäftsführenden Vorstands für sämtliche sportliche Räumlichkeiten zuständig und stets zur Stelle ist, wenn man ihn ruft. Stellvertretend für alle Männer aus dem Bauteam nahm Uto Dirkes ein kleines Geschenk entgegen. Ohne die tatkräftige und schier unermüdliche Hilfe von Kurt Marschall, Peter Carrion, Klaus Meinzinger, Stefan Bittner und dem im letzten Jahr leider verstorbenen Ludwig Döbler wären viele Arbeiten beim Umbau der Halle nicht erledigt worden. Regelmäßig treffen sie sich jeden Dienstag und kümmern sich um anstehende Arbeiten: „so wurde unter anderem der gesamte Hof von ihnen gepflastert“, nannte Teuchner nur ein Beispiel. Als „Newcomerin“ wurde Gabi Kraus ausgezeichnet. Sie ist für ihr Engagement im Bereich Kleinkinder, Kindergarten und Babyturnen aufgefallen.
Gerald Schäfer warb für eine Mitgliedschaft beim Förderverein des TVB. Seit drei Jahren wirke dieser leise, aber effektiv und mit den Spendengeldern konnten bereits mehrere Sportabteilungen unterstützt werden: AkzepTanz, Schwimmen, Kinder- und Herz-Kreislauf-Sport und im letzten Jahre auch die Basketballabteilung durften sich schon über Zuwendungen freuen. Die nächste Veranstaltung des Fördervereins sei übrigens der Faschings-Kehraus vor der Turnhalle und Schäfer bat die Babenhäuser um großzügige Unterstützung.
Bert Bernhardt lud alle Anwesenden ausdrücklich ein, gerne noch zu der anschließenden Neujahrsfeier der Übungsleiter und Trainer zu bleiben, wo ein geselliger Abend mit Essen und Gesprächen auf Alle wartete. Viele kamen der freundlichen Einladung nach und verbrachten gerne noch ein paar schöne Stunden in der schönen Turnhalle, die übrigens von Heike Noll mit wunderschönem Blumenschmuck auf den Tischen „schön gemacht“ wurde. kb
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