Die fünf Jahre alte Fleckviehkuh Sanita hat zum drittenmal gekalbt und dann gleich drei Kälber auf einmal. Vor der Geburt gab es keinerlei Hinweise auf das mehrfache Glück. Die Geburt dauerte nur 20 Minuten. Erst sah es nach einer völlig normalen Geburt aus, obwohl die Kuh erst in zwei Wochen ihren Geburtstermin hatte. Aber als das erste Kalb recht klein war, dachten sich Thomas und Ursula Funk schon, dass ein zweites Kalb kommt. Als aber dann noch ein drittes zum Vorschein kam, staunten sie nicht schlecht. So etwas hatte es auf dem Hof noch nicht gegeben!
Die „Kälbermama“ Ursula Funk hat im Moment alle Hände voll zu tun. Die ersten Tage erhalten die Kälber die Biestmilch mit der Flasche, bevor sie an einen Nuckeleimer gewöhnt werden. Die Erstmilch einer Kuh ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und stärkt das Immunsystem der kleinen Kälber. Weil die Kuh aber etwas früher gekalbt hat, reicht die Milch noch nicht für alle drei Kälber, die mehrmals am Tag gefüttert werden müssen, da sie nur kleine Mengen an Nahrung aufnehmen können und viel flüssige Nahrung brauchen um groß und stark zu werden. Für solche Notfälle hat Familie Funk immer einen Notvorrat an Erstmilch in der Gefriertruhe, die nun zum Einsatzkommt. Die Mutterkuh wird natürlich bei Familie Funk ebenso bestens betreut, dass sie schnell wieder zu Kräften kommt und ihre Milch bald für ihre „drei Jungs“ ausreicht – dann müssen ihre 50 Stallgefährtinnen nicht mehr aushelfen. Wenn die Kälber kräftig genug sind, müssen sie leider den Hof verlassen und gehen an einen Mastbetrieb. (Text/Foto: ffu)
Rubrik: Babenhausen und Umgebung
12.11.2015
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