Der Ernstfall wurde kürzlich mit dem Szenario eines Erdbebens mit Feuerwehr und Notdiensten im Mühltaler Ortsteil Traisa geprobt. Die Notfallseelsorge hatte ihren festen Platz. „Wir sind ein festes Glied in der Versorgungskette“, sagt Christiane Stecklum-Mühle, die die Einsätze der Mitarbeitenden der Notfallseelsorge koordiniert hat. Wenn ein Unglück passiert, ist die Notfallseelsorge ebenso unverzichtbar wie Feuerwehr und Rettungsdienst. Denn die Seele braucht wie der Körper Erste Hilfe.
Im August beginnt ein neuer Ausbildungskurs für ehrenamtlich Mitarbeitende. Der Leiter der Notfallseelsorge Darmstadt/Darmstadt-Dieburg, Pfarrer Heiko Ruff-Kapraun, lädt zu einem Informationsabend am 14. Juli (Dienstag), 17 Uhr, im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald, Am Darmstädter Schloß 2, in Groß-Umstadt ein. Inhalte des Kurses, der vom 21. August bis zum 4. Dezember läuft, sind Krisenintervention, Psychotraumatologie, Verhalten im Einsatz, Überbringen einer Todesnachricht sowie Gebete, Rituale und die Rolle des eigenen Glaubens. „Der Kurs ist die Qualifikation für ein sehr wirkungsvolles und angesehenes Ehrenamt“, sagt Ruff-Kapraun. Kursabende und -tage finden in Groß-Umstadt und in Darmstadt statt.
Die Notfallseelsorge in Darmstadt und im Landkreis Darmstadt-Dieburg ist ökumenisch ausgerichtet und betreut Betroffene unabhängig von Herkunft und Konfession. 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit kirchlichem Auftrag gewährleisten, dass in allen Notfällen mit seelischer Belastung binnen 25 Minuten eine ausbildete Person am Ort des Unfalls oder im Haus ist – rund um die Uhr.
Klaus Heierhoff arbeitet seit fünf Jahren in der Notfallseelsorge mit. Für ihn ist es eine besondere Aufgabe, vielleicht sogar das anspruchsvollste Ehrenamt, das er kennt. „Immer wenn ich vom Einsatz nach Hause fahre, weiß ich, dieser Tag hat bestimmt einen guten Sinn gehabt“, sagt er.
Information und Anmeldung: Heiko Ruff-Kapraun, Pfarrer für Notfallseelsorge Darmstadt und Landkreis Darmstadt-Dieburg, Telefon: (0171) 37 44 999
(Text/Foto: S.Rummel)
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