Es heißt dort: „Seine Gestalt ist so lebendig wie kaum eine andere im Kranz der Heiligen. Er hat nichts Herbes, Starres, Befremdendes. Nächstenliebe und brüderliche Hilfe, sonst lästige Pflicht, werden bei ihm zur frohen Selbstverständlichkeit, die auch harte Herzen rührt und zur Güte stimmt. Er ist der Bischof, dem sich keine Tür verschließt. Er kommt aus dem Dunkel der Winternacht in die Helle unserer Stuben, kommt und verschwindet wieder im Dunkel der Nacht.“
Nikolaus war Bischof von Myra in Kleinasien (etwa 100km südwestlich von Antalya in der heutigen Türkei) und zeichnete sich durch besonderes Wohltun aus. Sein Gedenktag wird im gesamten Christentum begangen.
Sein Wirken wird in dem Eingangs erwähntem Lexikon erläutert: „Wunder über Wunder lässt frommer Glaube durch ihn geschehen. Er rettet aus der Ferne unschuldig Verurteilte vor dem Henkerschwert, er bewahrt drei verarmte Jungfrauen vor der Schande, er befreit die Schiffer aus Seenot, einen geraubten Jüngling führt er ins Vaterhaus zurück und erweckt drei ermordete Schüler wieder zum Leben. In der Hungersnot führt er die rettenden Kornschiffe nach Myra – immer und überall ist er der freundliche Helfer, der sich keinem Bedrängten versagt.“
Nikolaus wurde der Patron der Schifffahrt, der Pilger und den reisenden Kaufleuten. Durch die zahlreichen Legenden wurde er von vielen weiteren Gruppen als Schutzheiliger ausgewählt. Aus dem Schutzpatronat für die Kinder wurden zahlreiche Brauchtumshandlungen abgeleitet, so wurde aus dem früheren „Schiffchensetzen“ (in die Nikolausschiffchen sollte der Heilige seine Gaben einlegen) der Gabenteller, beziehungsweise das weitverbreitete Brauchtum der Füllung von „Nikolausstiefeln“. hz
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
06.12.2019
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