Die erste Frage aus dem Zuschauerraum erfragte den Straßennamen des sogenannten Südausganges. Dies ist die Schaafheimer Straße, allerdings kann man auch über die Ostheimer (Weg bzw. Allee) oder über das Gewerbegebiet „Im Riemen“ zu diesem Teil des Kasernengeländes gelangen, informierte Bürgermeister Achim Knoke.
Bei der nächsten Frage gab es lauten Beifall und einige Bravo Rufe von den Rängen. „Ich wollte fragen, ob Sie eigentlich das glauben was sie hier alles gesagt haben.“ Auch den zweiten Teil der Frage, ob es es bei der Zahl 1.500 bleiben würde und eine Zusicherung hierfür geben würde, beantwortete Landrat Klaus Schellhaas. Den ersten Teil der Frage beantwortete er klar und deutlich: „Ich glaube das was ich sage, das ist meine Haltung und meine feste Überzeugung.“ Beim zweiten Teil der Frage konnte er nicht so deutlich werden. Er sei kein Prophet und könne auch keine Garantie geben, gab er zur Antwort. Eine ehrliche Aussage, welche der Entwicklung der vergangenen Monate Rechnung zollte (am Vorabend kamen 1.340 neue Flüchtlinge in der Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen an).
Die Integration der Flüchtlinge war ein weiteres Thema der Frage-Antwort-Runde, die erfreulich ruhig und sachlich verlief. Norme und Werte der unterschiedlichen Kulturen wurden ebenso angesprochen wie die Möglichkeiten der Hilfestellung.
Die Frage nach dem „Ausgang“ von Flüchtlingen und deren Registrierung sorgte dann wieder für Emotionen in der Stadthalle. Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid erläuterte das Procedere, gerade unter dem Hintergrund wenn die Ausweispapiere von Flüchtlingen nicht vorliegen und gab Einblicke bezüglich dem Einsatz von Security und Polizei in den HEAE.
Das Thema Polizei wurde in einer weiteren Frage aufgenommen. Landrat Schellhaas erläuterte die Strukturen von Sicherheitsdienst und Polizei, verwies aber auf die anderen Flüchtlingsunterkünfte im Landkreis, dort sei es bislang zu keinen Zwischenfällen gekommen.
Wie lange wird die Kaserne HEAE bleiben? Auch diese Frage konnte Landrat Schellhaas klar beantworten. 10 Jahre fix sagte er, um sich dann doch noch das Kopfnicken des Investors einzuholen.
Gibt es eine räumliche Trennung in Bezug auf Länder und Herkunft? Brigitte Lindscheid stellte klar: „Es wird keine Trennung geben, zwischen einzelnen Ländern, es wird keine Trennung geben zwischen einzelnen Religionszugehörigkeiten. Wir werden natürlich darauf achten, dass wir eine Trennung machen –soweit es möglich ist- von allein reisenden Frauen und Frauen mit Kindern.“
Die Schlussworte sprach mit Wolfgang Sahm ein Babenhäuser Bürger: „Begreifen wir es doch als Chance. Nehmen wir die Menschen an, lasst sie zu uns kommen, wir helfen wo wir können und ich denke mal das ist unsere unmittelbare nicht nur christliche sondern humanitäre Aufgabe.“ hz
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