22 Betreuer hat die städtische Kinder- und Jugendförderung in diesem Jahr engagiert. Deutlich weniger, als in den Jahren zuvor, denn es sind in den zweiwöchigen Ferienspielen – dieses Jahr unter dem Motto „Eine Welt. Unsere Welt.“ – auch weniger Kinder zu betreuen. „Wir haben 240 Plätze, die auch stets besetzt waren. Oft gab es sogar eine Warteliste“, sagte Bürgermeister Achim Knoke am Rande der Ferienspieleröffnung.
Woran es liegt, dass diesmal 75 Plätze frei bleiben, könne man nicht absolut sicher sagen. „Die Vermutung liegt aber nahe, dass es wegen des höheren Elternbeitrags weniger Anmeldungen gab. Einige Eltern müssen noch immer die Gebühr der letzten Ferienspiele abzahlen. In diesen Fällen ist es eindeutig, dass sie ihre Kinder nicht erneut anmelden“, so der Bürgermeister.
Lara Kresz, die mit Jugendpfleger Michael Spiehl die Ferienspiele vom Betreuer-Casting bis zum Abschlussfest organisiert, führt aus: „Die Elternbeiträge wurden im Vorjahr von 100 auf 150 Euro angehoben. Dieses Jahr blieben sie auf diesem Niveau. Der bisherige Beitrag war auch für die Eltern finanzierbar, die nur geringe finanzielle Mittel haben, da entweder über das Bildungs- und Teilhabepaket oder über den Fördertopf des Landkreises ein 100-prozentiger Zuschuss möglich war.“ Seit 2017 müssen die betreffenden Eltern einen Differenzbetrag aus eigenen Mitteln stemmen.
Den Beschluss der Stadtverordneten, die Ferienspiele kostendeckend durchzuführen, müsse er umsetzen, erklärt Rathauschef Knoke. Allerdings habe der Magistrat beschlossen, einen Zuschuss für die Ferienspiele erneut in den Haushalt einzustellen. Es bleibe abzuwarten, ob das Parlament die Bezuschussung und damit die Absenkung des Elternbeitrags genehmigt, sagte Achim Knoke.
Derweil arbeitet die Jugendförderung daran, den Eltern zu zeigen, dass ihre Investition in die Angebote der Jugendpflege gut angelegt ist. Michael Wagner, der seit einem halben Jahr zum Team der Jugendförderung gehört, hält die Aktionen der Ferienfreizeit in Bildern fest und hat die Aufgabe, die Facebook-Seite der Jugendpflege aktuell und attraktiv zu halten. Die Arbeit der Jugendförderung solle ebenso ins Bewusstsein rücken wie die der Vereine.
„Tagesausflüge wie in den vergangenen Jahren mussten wir diesmal abplanen“, erläutert Lara Kresz. Auch beim Schwimmbadfest sei aus Kostengründen keine Eventagentur engagiert worden. „Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt wird stattdessen einige Wasserspiele organisieren. Die Schwimmabteilung des Turnvereins übernimmt die Aufsicht“, erzählt die Sozialpädagogin, die selbst Schwimmgruppen im Turnverein leitet. Die Babenhäuser Vereine seien diesmal noch stärker eingebunden als in den Vorjahren, da sie auch an den Tagen, an denen sonst Ausflüge in Freizeitparks stattfanden, Aktionen für die Ferienspielkinder anbieten, sagt Jugendpfleger Michael Spiehl. mel
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