„Jetzt ist schnelles Handeln und es sind mutige Entscheidungen erforderlich“, schreiben Monika Heinlein, Sozialausschussvorsitzende der CDU, und Fraktionskollege Günther Eckert in einer gemeinsamen Stellungnahme. Unmittelbar nach der Sitzung wurde daher Kontakt mit den neuen Besitzern der ehemaligen Kaserne, den neuen Kaisergärten, aufgenommen, um Betreuungsmöglichkeiten auf dem Gelände auszuloten und eine schnelle Lösung des Problems zu ermöglichen. Wie bekannt ist, wurde ein Teil des Kasernengeländes durch die Landesregierung für die Vielzahl der ankommenden Flüchtlinge in eine sogenannte Erstaufnahmeeinrichtung ertüchtigt und umfangreich saniert. „Nachdem uns die neue Konversionsgesellschaft Bereitschaft zugesichert hat, hier schnell und unbürokratisch zu helfen, haben wir einen entsprechenden Antrag auf den Weg gebracht. Dieser Antrag fordert den Magistrat auf, unverzüglich für drei Gruppen Ü3 und U3 die Möglichkeiten einer temporären Anmietung von geeigneten Räumen zu prüfen und umzusetzen. Parallel müssen natürlich auch ein geeigneter Betreiber und das erforderliche Personal gefunden werden.“ Dies ist ein weiteres Babenhäuser Problem, das möglicherweise größer sein könnte als die Ertüchtigung der notwendigen Räumlichkeiten.
„Doch wenn man nichts anfängt, bringt man auch nichts zu Ende. Vier Jahre haben wir jetzt keine Zeit gehabt, das Problem zu lösen. Vielleicht - hoffentlich - schaffen wir es ja dieses Mal in vier Monaten.“ Genau um eine solche Situation nämlich zu verhindern, hat die Stadtverordnetenversammlung auf einen CDU-Antrag hin im März 2015 verschiedene Maßnahmen beschlossen, um dem zu erwartenden Mehrbedarf an Kita-Plätzen gerecht zu werden. Allein die Neubaugebiete in der Kernstadt wie etwa in den Lachewiesen oder auch in den Stadtteilen ließ einen solchen Mehrbedarf für die kommenden Jahre erwarten.“
Die Sache war also klar und mit Weitblick wollte man damals die nötigen Weichen stellen. So wurde an jenem Abend im Stadtparlament beschlossen, dass die eingruppige evangelische Kita durch einen Neubau auf vier Gruppen erweitert wird. „Ein wahrlich zähes Unterfangen, denn bis heute ist noch nicht einmal der Spatenstich erfolgt. Außerdem sollte in Hergershausen ein Neubau für sechs Gruppen errichtet werden. Obwohl in jedem Jahr hierfür Planungskosten in Höhe von 100.000 Euro im Haushalt bereitgestellt wurden, ist bis heute noch nichts passiert.“ Auch die bevorstehende Schließung des Kindergartens in Harpertshausen war 2015 bereits Thema und sollte durch verschiedenste Optionen gelöst werden. Die vielbeachtete Idee für einen Waldkindergarten oder eine Bauernhofkita ist ebenfalls in der Planung steckengeblieben. „Den Bürgermeister und den Magistrat haben wir nun um Auflösung gebeten, warum diese Beschlüsse nur teilweise oder gar nicht umgesetzt wurden. Wir wollen jetzt wissen, wie und bis wann eine Realisierung erfolgt.“
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