Stellungnahme der CDU-Fraktion Babenhausen: Kita-Ausbau – CDU fordert Stadtverordnetenbeschluss ein und beantragt eine bedarfgerechte Nachbesserung

Beim Kita-Ausbau, der angesichts der jüngsten Bedarfszahlen aus der Stadtverwaltung unvermeidbar ist, gehen die Meinungen auseinander. Während die CDU mit ihrem zuvor eingebrachten und vom Stadtparlament verabschiedeten Grundsatzbeschluss einen flächigen, bedarfsorientierten Ausbau auch in den Stadtteilen  anstrebt, gibt es bereits Diskussionen und Überlegungen, lediglich den Evangelischen Kindergarten als viergruppige Kita für Kinder über 3 Jahren neu zu bauen  und die als Übergangslösung eingerichtete Container-Kita in Langstadt bestehen zu lassen.

Dieser Zustand soll erhalten bleiben, bis ein Neubau in Hergershausen bezugsfertig ist. Die Folge wäre ein Kindergartentourismus, der nach Ansicht der CDU für alle Beteiligten unzumutbar ist. Die Stadt habe  sich damit endgültig von ihrem gewählten Slogan ‚Kurze Beine - Kurze Wege' verabschiedet.
„So funktioniert es nicht“, schreibt Günther Eckert in einer Stellungnahme für die CDU. „Wir unterstützen den Bau der Evangelische Kita von der Sache her, aber da ist noch gründliche Nachbesserung in der Planung nötig.“  Die CDU wird deswegen den Antrag stellen, dass entgegen der bisherigen Planung die neue viergruppige Kita sowohl für Unter- als auch für Überdreijährige Kinder gebaut werden soll. „Die Stadt ist gesetzlich verpflichtet, ausreichend U-3- als auch Ü-3 Plätze zur Verfügung zu stellen. Die aktuelle Bedarfsplanung für die Kitaplätze für Ein- bis Dreijährige besagt, dass in der Kernstadt und Harreshausen in 2015 ca. 11 Plätze ( 1 Gruppe), in 2016 ca. 43 Plätze (mindestens 3 Gruppen) und in 2017 ca. 83 Plätze (7 Gruppen) fehlen werden.“ Anlässlich dieses zu erwartenden großen Fehlbedarfs sei es dringend erforderlich, dass auch in der neuen Kita der Evangelischen Kirche die Voraussetzungen für die Aufnahme von Unterdreijährigen in gemischten Gruppen  geschaffen werden.
Auch mit den eingeplanten Baukosten hadert die CDU. Eine Baukostensumme in Höhe von schon jetzt 3  Millionen Euro  liege bereits deutlich über dem Durchschnitt vergleichbarer Kita-Neubauten. Viergruppige Kitas ließen sich „auf der grünen Wiese“ in einer Größenordnung von 500.000 Euro pro Gruppe oder 2 Millionen Euro Gesamtkosten realisieren. „Aus den Erfahrungen beim Neubau der Kita Kunterbunt müssen die Kosten bereits in der Planungsphase gedeckelt werden. Die Kosten pro Gruppe in dieser Kita haben sich am Ende auf über 800.000 Euro summiert“, schreibt Eckert. Der Antrag der CDU sieht vor, dass die Baukosten eine Größenordnung von 2,4 Millionen, das entspricht 600.000 Euro pro Gruppe, nicht übersteigen dürfen.  
Bei der Kita Danziger Straße will die CDU über einen Antrag eine bauliche Lösung bereits für dieses Jahr empfehlen, denn hier werde es einen „Nachfrageruck“ durch Neubaugebiete geben: „In der Kita Danziger Straße wurde in 2014 eine sogenannte Notgruppe geschlossen. Der Bedarf für diese Gruppe ist  allerdings auch aufgrund des Baugebietes Lachewiese 1 und des neu geplanten Baugebietes
Lachewiese 2 ohne Zweifel vorhanden. Die aktuelle Bedarfsplanung für die Kitaplätze für 1-6-Jährige aus dem März 2015 besagt, dass in der Kernstadt und Harreshausen in 2015 ca. 83 Plätze ( 4 Gruppen), in 2016 ca. 127 Plätze (6 Gruppen), in 2017 sogar über 180 Plätze (8 Gruppen) fehlen werden.“ Schließlich könne die Nachfrage nicht allein durch den Neubau der Evangelischen Kita gedeckt werden, da hier mit einer Erweiterung um drei Gruppen lediglich 60 bis 75 Plätze mehr entstehen.
„Aufgrund der Empfehlung des Eigenbetriebs der Stadt Babenhausen sollte aus unserer Sicht bei einer geplanten Nutzungsdauer des Anbaus von 15 bis 20 Jahren ein Anbau in modularer Bauweise geplant und realisiert werden. Diese Bauweise entspricht einem hochwertigen Container in Holzständerbauweise und bietet Vorteile aufgrund der geringeren Kosten und einer kürzeren Bauzeit.“ So liegen die grob geschätzten Kosten für einen modularen Anbau mit einer Bruttogrundfläche von 106 Quadratmetern bei ca. 282.000 Euro, die auch im Wirtschaftsplan der Eigenbetriebe für 2015 so eingeplant wurden.

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