Nachgehakt: Demonstration für den Erhalt des Schwimmbades

„Wir wollen schwimmen! Wir wollen schwimmen!“ etwa 200 Teilnehmer forderten bei einer Demonstration auf dem Marktplatz, den Erhalt des Babenhäuser Schwimmbades. Mit Trommeln und Trillerpfeifen ausgestattet, verliehen sie ihrer Forderung Nachdruck. Eine Rede oder eine Auflistung von Vorschlägen, wie sich die Initiatoren die Rettung des Freibades vorstellen, erfolgte allerdings nicht. Dafür wurden fleißig Unterschriften gesammelt. Mittlerweile ist die Liste der Unterstützer auf rund 3.000 Unterschriften angewachsen(!).

Bei der Demonstration am Donnerstag (15.), lag noch eine weitere Liste aus, in welcher man seine aktive Bereitschaft für das Schwimmbad/einen Förderverein hinterlegen konnte. Via Megaphon wurde verlautbart, dass sowohl Kuchenspenden für mögliche Veranstaltungen, als auch Handwerker (die z.B. das Dach reparieren könnten) willkommen sind.
Ein Blick zurück: Mit seinen umfangreichen Umbaumaßnahmen (Wiedereröffnung am 7. Mai 2011) mutierte des Babenhäuser Schwimmbad zum Zankapfel parteipolitischer Auseinandersetzungen. Im Fokus war hierbei das ehemalige Küstenmotorschiff Jenny. „Ich bin der Meinung, dass in Zeiten knapper Kassen, die wir ja jetzt seit etlichen Jahren haben, das ein Gag ist, den wir uns nicht leisten können“, so äußerte sich die damalige Bürgermeisterin Gabi Coutandin. Mit der Eröffnung des Schwimmbades sollten allerdings alle Querelen beigelegt werden und Gabi Coutandin formulierte: „Nach zwei Jahren heftiger Auseinandersetzungen im Magistrat um Jenny haben wir nun den Wunsch nach Versöhnung.“  
Wer die letzten Sitzungen des Finanzausschusses und des Gemeindeparlamentes verfolgt hat, kann sich dem nur anschließen, denn der Wunsch nach Versöhnung ist heute aktueller denn je. Zumal sich die finanzielle Situation ebenfalls nicht gebessert hat. Alle Parteien wollen das Schwimmbad erhalten (von dem ursprünglich geplanten zweiten Bauabschnitt ist schon lange nicht mehr die Rede), dies wurde zumindest in den Redebeiträgen während der Stadtverordnetenversammlung deutlich (Bericht über die Sitzung finden Sie auf Seite 1) lediglich das „wie“ ist umstritten. Es scheint eine spezielle kommunalpolitische Eigenart in Babenhausen zu sein, das gleiche zu wollen, aber um den Weg solange zu streiten bis vielleicht Tatsachen geschaffen werden, die keiner wollte. Eine Schließung des Schwimmbades wäre solch eine Tatsache. Warum man nicht gemeinsam an einem Strang zieht und versucht eine einvernehmliche Lösung zu erreichen ist offen und bleibt fraglich.
Da kein eindeutiger, gemeinsamer Beschluss gefasst wurde, brodelt die Gerüchteküche weiter. Das bedeutet weiteres Wasser auf die Mühlen der Ungewissheit. Eine Situation, die auch die Schulleitungen der Babenhäuser Kernstadt Schulen (außer das Bachgaugymnasium) bewegte und zu einer Stellungnahme um die Zukunft des Babenhäuser Schwimmbades veranlasste (BZ vom 15.09.). Dort wurde angegeben: „Die im Sportunterricht verbindliche Sportart „Schwimmen“ kann trotz einer entsprechenden örtlich vorhandenen Einrichtung nicht mehr stattfinden. Ausweichmöglichkeiten für eine zuverlässige regelmäßige Nutzung bestehen hierzu nicht.“ Auf Nachfrage bei der Schule im Kirchgarten und der Eduard-Flanagan-Schule wurde allerdings mitgeteilt, dass der reguläre Schwimmunterricht der beiden Schulen im Hallenbad Münster vorgenommen wird, um einen ganzjährigen, wetterunabhängigen Schwimmbadbesuch sicherzustellen.
In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage um die Einholung von Informationen und deren Bewertung. Bei den Stadtverordnetenversammlungen werden von den Parteien in schöner Regelmäßigkeit unterschiedliche Kosten und Einsparpotentiale genannt. Ist es denn wirklich nicht möglich, sich einmal in Ruhe zusammenzusetzen um richtig Bilanz zu ziehen? Gemeinsam? Warum wird soviel übereinander und so wenig miteinander gesprochen? Geht es um das Schwimmbad und Babenhausen? Oder geht es um Partei- und oder Personeninteressen? Diese Fragen wurden im Gemeindeparlament nicht geklärt – ebenso wenig wie die Zukunft des Schwimmbades. Schade.       hz

 

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28. September 2016 - 08:42

3000 x 8 Euro im Monat und das Bad ist gerettet

Wenn jeder dieser 3.000 Unterstützer sich verpflichten würde pro Monat 8 Euro für das Bad zu spenden, dann wäre die Existenz gesichert denn die Verluste aus dem Betrieb wären abgedeckt. Wie viele der 3.000 würden unterschreiben, wenn die Frage nicht lauten würde, ich bin für den Erhalt des Schwimmbades sondern ich bin für den Erhalt des Schwimmbades und dafür bereit monatlich 8 Euro zu bezahlen? Sind den Unterstützern diese 8 Euro zu viel? Wenn nein, dann startet doch einen Unterstützungsverein mit genau diesem Beitrag. Und wenn noch ein paar dazukommen, dann reichen vielleicht sogar 6 oder 7 Euro im Monat....

22. September 2016 - 15:04

Hinweis

Zur Aktivität der Schüler wurde genügend geschrieben. Erhoffte Antworten gab es nicht, wie zu erwarten. Würden die 3000 Befürworter regelmäßig ins Schwimmbad gehen wäre der Verlust geringer. Leider ist es SPD Mitglieder schwer verständlich zu machen, weshalb man nicht mehr ausgeben kann als man einnimmt. Dies ist im Bund genau so. Für den Redakteur ein Hinweis, lesen sie die Pressemitteilung der CDU die heute veröffentlicht wurde. Würden sie Vertrauen aufbauen zu einer Partei, die zwar immer Gemeinsamkeiten einfordert sie aber selbst ständig bricht? Wie soll man mit jemanden zusammen arbeiten der Vereinbarungen bricht bevor die Tinte trocken ist? Wie soll man mit jemanden zusammen arbeiten, der keine Gelegenheit auslässt mit ständigen Angriffen, per Pressemitteilungen, die Brunnen zu vergiften? Das Verhalten der SPD ist inzwischen unerträglich und schließt die Grünen mit ein.



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