„Wenn im nächsten Jahr die ersten Familien einziehen, muss ein Kita-Angebot vorhanden sein. Wir können uns keine Verzögerung leisten.
Zum jetzigen Zeitpunkt kommt es überhaupt nicht darauf an, genaue Vorhersagen über die Belegung zu errechnen. Es geht darum, grundsätzlich grünes Licht für die Umwandlung der alten amerikanischen Schule in eine Kita zu geben. Diese Entscheidung braucht der Investor, um zeitgerecht das Gebäude entsprechend den gesetzlichen Vorgaben umzuwandeln und ggfs. an die Stadt zu vermieten.
Statt dessen wird das Thema durch CDU, FDP und Teilen der FWB verzögert. Schon in der vergangenen Stadtverordnetenversammlung hätte eine Entscheidung fallen können. Doch nun verstrickt man sich in die Fragestellungen, ob es denn 8, 9 oder 12 Gruppen werden sollen. Wie die Kita ausgestattet werden soll, ob die Stadt nicht billiger eine oder zwei Kitas selbst bauen statt mieten könnte. Oder – noch besser – wir brauchen ein Lastenheft für die Ausstattung der neuen Kindertagesstätte! Alles Dinge, die zu einem späteren Zeitpunkt locker noch entschieden werden können. Uns – der SPD – geht es darum, dass es zügig weiter geht: Dass zeitgerecht der Bedarf an Kita-Plätzen gedeckt wird. Ein überaus wichtiger Aspekt, der für eine schnelle Grundsatzentscheidung spricht, ist die notwendige Suche nach einem neuen Betreiber und nach Erziehungspersonal für die neue Kindertagesstätte. Eine vorgeschriebene europaweite Ausschreibung der Trägerschaft nimmt bis zu 12 Monaten in Anspruch. Ist der neue Träger schließlich gefunden, begibt er sich auf die Personalsuche, was sich auf einem nahezu leergefegten Markt als äußerst schwierig erweisen wird, wie Babenhausen bereits leidvoll erfahren musste.“
Die CDU Fraktion hat in der vergangenen Legislaturperiode immense Forderungen an die Gruppenzahlen in Babenhausen geäußert. Das scheint nun vollkommen in Vergessenheit geraten zu sein. Jetzt werden neue Wohngebiete beschlossen, die Konsequenzen jedoch ausgeblendet. Auch die vorgeschlagene Ausweitung der Kindertagespflege wurde rigoros abgelehnt.
„Für mich vollkommen unverständlich, da sich jetzt die gesellschaftliche Tendenz immer mehr bemerkbar macht, dass Frauen häufiger und immer früher von einer Babypause in den Beruf zurückkehren und gleichzeitig die Geburtenzahlen steigen“, so Dr. Seuß weiter. „Das ist einer der Gründe, warum der Bedarf an Kita-Plätzen steigen wird. Auch der starke Aufwärtstrend der Stadt trägt dazu bei: 600 (!) Wohneinheiten sind auf den Kaisergärten geplant. Dazu kommen die Baugebiete Lachewiesen I und II, das Gärtnereigelände Grünewald, die Entwicklung auf dem ehemaligen Brauereigelände und last but not least die angedachte Umwandlung des Gebiets „Boßwenhain“. Hier muss man kein Hellseher sein, um zu sehen, dass die Stadt einen enormen Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen hat.
Die Fragen bezüglich Größe, Ausgestaltung und Finanzierung der Einrichtung werden in den nächsten Wochen und Monaten in den Ausschüssen beraten und münden in entsprechende Beschlussvorschläge für die Stadtverordnetenversammlung. Diese sollten Schritt für Schritt dem geforderten Grundsatzbeschluss folgen. Nur so kann der Investor jetzt schon planen und Verwaltung und Magistrat die Suche nach einem Träger vorbereiten. Nur so bekommen wir zeitgerecht die Kita-Plätze. Nur so kommen wir voran.“
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Rubrik: Politik und Parteien
16.02.2019
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