Das neue Fahrzeug vom Typ Mercedes-Benz 314 CDI Sprinter Kombi 3,5t war vor allem auch wegen einer Gesetzesänderung notwendig, die den alten VW-Bus nur noch mit 5 Personen in voller Montur und Ausrüstung zuließ. Jetzt fasst der Mannschaftswagen 9 Personen und kann dennoch mit dem üblichen Pkw-Führerschein gelenkt werden. Anfang des Jahres wurde das Fahrzeug innen von einer Fachfirma umgerüstet, wie Sascha Kother, der stellvertretende Wehrführer erzählt. Eine stärkere Stromversorgung für Signalanlage und Batterieladegeräte für Lampen und Blitzer waren notwendig, außerdem eine Ladeerhaltung, um die Fahrzeugbatterie nicht zu entladen. Im hinteren Bereich wurde eine mobile Metallkiste mit Absperrmaterial fest verankert, um die Insassen bei einer Verunfallung im Einsatz nicht durch herumfliegende Teile zu gefährden. Ganz spezifisch wurde eine digitale Funkanlage eingebaut, sowie eine Heckwarnanlage auf dem Dach, um den Verkehr zu sichern. All das ist natürlich nicht billig und der Vorsitzende Norbert Kolb ist zu Recht stolz darauf, dass von den rund 51.000 Euro, die das Fahrzeug ab Werk inklusive der notwendigen Ein- und Umbauten kostete, neben Zuschüssen von der Stadt und privaten Spenden, gut 36.500 Euro aus erwirtschafteten Vereinsmitteln einfließen konnten.
Wer den besonderen Gottesdienst am Sonntag in der Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr besuchte, hatte im Anschluss Gelegenheit, der Jugend und den Aktiven bei einer Schau-Übung über die Schulter zu gucken. In der Übung wurde ein Einsatz mit starker Rauchentwicklung im Treppenhaus der Kirche simuliert und mit einer Nebelmaschine auch sehr realistisch dargestellt. Es sollten einige Verletzte gerettet werden, was dem eingespielten Team mit Unterstützung der Jüngsten auch fachmännisch gelang. Der Außenangriff mit Wasser wurde ebenfalls meisterlich demonstriert. Die Sickenhöfer Bevölkerung zeigte sich sehr beein- druckt von der professionellen Demonstration. Auch wenn man den Ernstfall sicher nicht herbeiwünsche, sei es doch beruhigend zu sehen, wie gut die Wehr funktioniere, wie es einer der Zuschauer treffend zusammen- fasste.
Während sich die Zuschauer anschließend zum Feiern in den Hof zwischen Kirche und Feuerwehrhaus begaben, wurden die fleißigen Helfer gleich nach der Übung zu einem Einsatz gerufen: außergewöhnliches Fischsterben wurde am Oberlauf des Richer Bachs gemeldet. Zur Klärung des Falls wurden Wasserproben entnommen. Das war der bisher 5. Einsatz des neuen Mannschaftstransportwagens.
In den ebenfalls zum Fuhrpark der Ortsteilwehr gehörenden TSFW (Tragkraftspritzenfahrzeug mit 600 l Wassertank und Pumpe) passen weitere sechs Personen. Bei größeren Einsätzen fordere man sowieso Ergänzung aus Hergershausen und Babenhausen an, erklärte Kolb. Der Nachmittag konnte gemütlich feiernd verbracht werden, denn neben Mittagstisch wartete noch eine reichlich bestückte Kuchentheke auf die Besucher und für die Unterhaltung der Kleineren waren eine Hüpfburg und ein Tischkicker aufgestellt. Das Wetter spielte auch mit und so war es ein rundum gelungenes Spritzenhausfest. kb
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Rubrik: Homepage
06.07.2017
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