Man stelle sich diesen Haufen vor...

Leserbrief zum Bericht „Müllsammelaktion der Royal Rangers vom Gospelhaus“, Babenhäuser Zeitung vom 28.02.2019 (https://babenhaeuser-zeitung.de/homepage/babenhausen-umgebung/muellsammelaktion-royal-rangers-gospelhaus-id34989.html). Auf der Zunge zergehen lassen sollte man sich das Thema nicht. Das würde einen unschönen Nachgeschmack hinterlassen!

Wie berichtet wurde, haben die Jugendlichen der Royal Rangers, die Jugendorganisation des Gospelhauses, die Ärmel hochgekrempelt und sich am vergangenen Samstag durch die Grünflächen entlang der Stadtmauer gearbeitet. Ein durchaus überschaubares Areal. Unübersehbar allerdings das Ergebnis: Über 15 Kilogramm Hundekot und an die 10 Kilogramm Zivilisationsmüll.
In direkter Zähe zu einer Dogstation mit kostenlosen Tüten und einem Mülleimer finden die Jugendlichen 15 Kilogramm Scheiße (ich bitte um Entschuldigung für das deutliche Benennen der Fundsache!)? Man stelle sich diesen Haufen vor.
Leider ist das nicht nur ein Problem an dieser Stelle. Vielerorts in Babenhausen ist das Bild vergleichbar. Eine Besserung ist auch nicht an den Strecken zu erkennen, an denen, wie an der Stadtmauer, so eine Dogstation steht. Im Gegenteil. „Gerne“ findet man auch direkt darunter einen Haufen.
Da fragt man sich als verantwortungsbewusster Gassigeher: Wie kann das sein? Welche Sorte Mitmensch lässt das zu? Was denkt er sich dabei? Denkt er dabei? Durch die Ignoranz einiger weniger unbelehrbarer wird ein schlechtes Licht auf alle bemühten Gassigeher geworfen, die ihrem Vierbeiner der Ordnung halber und auch im eigenen Interesse hinterherräumen.
Dazwischen gibt es dann noch die, die es zwar schaffen den Hundekotbeutel bestimmungsgemäß einzusetzen, diesen dann aber als Wurfgeschoss verwenden und Beutel samt Inhalt mit Schwung in die Pampa feuern nach dem Motto: „Is mir Wurscht!“. Damit sind wir wieder bei des Pudels Kern. Der inneren Mitte und dem Stein des Anstoßes.
Wegen denen, die es nicht tun, müssen die ehrenamtlichen Helfer in die Bresche springen. Das Ehrenamt bietet viele großartige Aufgaben. Das Einsammeln von Hundehaufen ist da ganz sicher eine der unnötigsten von allen. Für diesen Scheißjob gilt den Royal Rangern mein ganz besonderer Dank.

    Jörg Kurschildgen

Kommentare

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08. März 2019 - 10:07

Danke

Es tröstet mich, dass es doch noch jemanden gibt den dieser Dreck ebenso stört wie mich. Wer jeden Tag den Dreckhaufen in der Jürgen Schumannstr. sieht kann sich den Haufen vorstellen. Herr Heil vom Bauhof (übrigens ein besonderes Dankeschön an ihn, dass er sich das jeden Tag antut) räumt übers Jahr bestimmt Tonnen von Abfall allein auf diesem Werstoffplatz weg. Nun wird es ja wieder diejenigen geben, die die Stadt dafür verantwortlich machen. Soll sie doch schneller und besser wegräumen. Dabei gibt es für jeden Müll eine Lösung die meist sogar kostenlos ist. Kann es richtig sein, dass der Großteil der Bürger für die Schmutzfinken, die nicht wissen wie man sich benimmt, die Beseitigung bezahlen? Gerade bei diesem Sturmwetter fliegt dieser Abfall zum Teil durch die Gegend. Die vollen "Windeln" stinken aber dort vor sich hin. Ist dies noch unser Babenhausen ? Scheinbar ja, denn sonst würden mehr Bürger sich öffentlich dazu äußern. Nicht die Stadt hat dies zu verantworten sondern wir Bürger. Reichen uns diese Beispiele wie der Papiercontainer bei Geissler, Hundedreck an der Stadtmauer und Lache und der Müllplatz an der Jürgen Schumannstr. immer noch nicht?

25. März 2019 - 18:04

Eingeschüchtert

Hallo
Ich bin mir sicher das sich alle Babenhäuser über diese Zustände aufregen.
Nur denke ich das sich keiner mehr getraut etwas über diese Misstände zu sagen bzw. zu schreiben.
Ich selbst hatte schon kritische Leserbriefe verfasst, die aber dann nicht veröffentlicht wurden.
Warum und weshalb kann ich mir nicht erklären.
Evtl. waren sie nicht politisch korrekt oder vielleicht wurden bestimmte Gruppen mit der Verschmutzung in Verbindung gebracht.

01. April 2019 - 21:16

Leserbriefzensur

Ganz meine Erfahrung : In den letzten Jahren habe ich mehrfach Leserbriefe verfasst, die nicht veröffentlicht wurden, auch meine Anfragen dazu an die Redaktion wurden nicht beantwortet.

28. März 2019 - 15:29

Traurig

Sie haben recht.
Man braucht sich nicht zu wundern warum es so selten Kommentare gibt.
Nicht weil die Babenhäuser keine schreiben, sondern weil sie nicht veröffentlicht werden.
Dies geschieht nur, wenn sie die Meinung des Herausgebers und dessen Freunde vertreten.



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