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Bedrohlich dringt das Geräusch einer Kettensäge durch die Straßen. Die Anwohner rund um den Bahnhof Babenhausen stecken ihre Köpfe aus den Fenstern oder stellen sich neugierig auf die Straße. Was sie beobachten sind die Bauarbeiten für die neue Park&Ride-Anlage.
Begeisterung läßt sich auf den Gesichtern der Zuschauer nicht ausmachen. Die Büsche und Bäume in der Hermann-Stotz-Straße werden gefällt – auch die beiden großen Fichten, die am Ende der Sackgasse stehen, müssen ihr Leben lassen. „Dort werden die neuen Wasserleitungen verlegt,“ so die Bauaufsicht. Der erste Nadelbaum ist bereits gefallen und der zweite wird an einem Kran befestigt, bevor wieder das Sägen beginnt. Für einige Minuten schwebt der große Baum über die Hermann-Stotz-Straße, gehalten von dem Kran, bevor er verfrachtet wird.
Neben Neuerungen direkt am Bahnhof, wie dem Einbau von Aufzügen wird auch um den Bahnhof herum einiges erneuert. Die Personenunterführung soll bis zur Aschaffenburger Straße verlängert werden und Busse sollen künftig nicht mehr in die Hermann-Stotz-Straße einfahren, sondern in der Straße Am Bahnhof ihre Haltestelle haben und auf dem Bahnhofsvorplatz wenden. Ruhiger wird es deshalb nicht in der Straße, denn es wird Park&Ride-Parkplätze östliche des Bahnhofs geben, deren Zufahrt über die Bouxwiller und die Hermann-Stotz-Straße verlaufen wird. Aber auch direkt in der Hermann-Stotz-Straße beim Raiffeisengelände soll das Parken gestattet sein. Laut Sachbearbeiterin Katharina Freckmann sollen nördlich des Bahnhofs weitere Parkplätze entstehen. Die Zahl der neuen Abstellflächen würden für insgesamt 85 Autos ausreichen und auch für die Fahrradfahrer wird es Erweiterungen zum Abstellen der Räder geben. Einen Ausblick auf 2015 gibt es bereits, in dem gegenüber der ARAL-Tankstelle an der Aschaffenburger Straße weitere Parkplätze gebaut werden sollen.
Größter Kritikpunkt der Anlieger ist der Plan, für die Parkplätze direkt an den Gleisen Gelände aufzuschütten. Damit sollen die Parkplätze auf der gleichen Höhe wie der Bahnhofsvorplatz liegen, was jedoch für die Anwohner die Blicke von Fußgängern und Autofahrern in den eigenen Garten bedeuten würde. fhp
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