Tourismus: Stadt Babenhausen kreisweit mit erster eigener App

Mit einer eigenen App geht die Stadt Babenhausen touristisch neue Wege.

Babenhausen setzt klar auf Tourismus.

Mit einem Informationszentrum für Besucher der Stadt, historischen Führungen in enger Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Geschichtsverein, Geocoachings und der Einrichtung einer Akku-Ladestation für E-Bikes hat Babenhausen in jüngster Vergangenheit einige Ideen auf den Weg gebracht. Analysen haben gezeigt: Die Angebote kommen an, vor allem die Zahl der Kurzzeittouristen ist gestiegen. Mit der „Babenhausen-App“ will die Stadt nun verstärkt junge Menschen ansprechen.

„Neue Zielgruppen erschließen“, nennt es Sylvia Kloetzel, in der Verwaltung zuständig für Wirtschaft und E-Gouvernment. Im Landkreis sei Babenhausen bislang die einzige Kommune, die eine App entwickeln ließ, mit deren Hilfe Touristen einen schnellen Überblick über Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen, gastronomische Angebote und Übernachtungsmöglichkeiten bekommen.

Die Idee zu einer App entstand während der jüngsten Fachwerktriennale, bei der neue Ansätze im Tourismus thematisiert wurden. Zeitgleich erstellte Babenhausen eine neue Homepage, die als Grundlage für die nun im App-Store erhältliche Application diente. Die „App-Schmiede“ aus Groß-Umstadt entwickelte das Anwendungsprogramm, das Geschäftsführer Thomas Kiesl gestern der Presse vorstellte.

Im Fokus der Entwicklung standen die Planung eines Urlaubs und die Freizeitgestaltung vor Ort. So informiert die App über Anreisemöglichkeiten, Reiserouten per Bahn, Auto oder Fahrrad können einfach und schnell berechnet werden. Alle Informationen, die im Tourismusbüro erhältlich sind, sind über die App als PDF abrufbar. Gaststätten und Hotels enthalten mit Hinweise zur Barrierefreiheit, Links führen zu den Internetauftritten der Gasthäuser. Sehenswürdigkeiten, Freizeitangebote und ein Veranstaltungskalender runden das Angebot ab. Mit der Funktion „Augmented Reality“ erübrigt sich die Suche in Straßenkarten nach touristischen Attraktionen.

Was die Entwicklung der App bisher gekostet hat, war aus dem Rathaus nicht zu erfahren. Eine detaillierte Kostenaufstellung müsse noch erfolgen. Künftig sollen geschulte Verwaltungsmitarbeiter die Applikation selbst pflegen und erweitern können. Das soll Folgekosten durch Externe reduzieren. Immerhin fünf Monate dauerte die Entwicklung der App, die derzeit nur für iPhones und iPads im Applestore erhältlich ist. Das kostenlose Angebot soll bald auch für Android und Windows Phones verfügbar sein. Doch auch dies hängt von den Kosten ab. In den Etatberatungen werde sich herausstellen, ob die Stadt sich den zusätzlichen Service leisten wird, so Bürgermeisterin Gabi Coutandin. So zeitgemäß Babenhausen mit der App auch ist, beworben wird das neue Angebot auf ganz klassische Art - mittels Plakataufstellern an verschiedenen Plätzen der Stadt.   mel

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23. Februar 2013 - 10:32

Geht`s noch?

Als hätte Babenhausen sonst keine Probleme...man denkt an einen schlechten Scherz. Aber nein, es ist tatsächlich wahr: Trotz knapper Kassen wird hier Geld in eine Investition gepumpt, über deren Sinnhaftigkeit man sicher streiten kann - und muss! Wird das touristische Angebot allein durch eine App etwa aufgewertet? Wir haben, was wir haben (oder nicht haben) - eine App machts auch nicht besser. Der Knaller bei der ganzen Sache ist aber die Geheimnistuerei bezüglich der Kosten. "Eine detaillierte Kostenaufstellung müsse noch erfolgen..." - was haben wir eigentlich für Leute in der Verwaltung sitzen? Es ist fahrlässig und verantwortlungslos, wenn ich als Verwaltung zum jetzigen Zeitpunkt (nach fünf Monaten Entwicklungszeit!) keine Aussage zu den Kosten liefern kann! Hilfe!!!



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