Babenhausen wird schöner: 25.000 Narzissen verbinden die Stadtteile

Die fleißigen Pflanzer aus Harreshausen!

Ab dem kommenden Frühjahr soll ein gelbes Band aus Narzissen die Babenhäuser Stadtteile Sickenhofen und Hergershausen sowie Harreshausen und die Kernstadt symbolisch verbinden. Dazu wurden am Samstag insgesamt 25.000 Narzissen gesetzt. Eigentlich ist die Distanz zwischen den beiden Babenhäuser Stadtteilen Sickenhofen und Hergershausen gar nicht so groß. Ziemlich genau 1300 Meter sind es vom einen Ortseingang zum anderen. Will man aber auf der gesamten Strecke ein Narzissenbeet anlegen, bekommt man einen Eindruck davon, wie lang 1,3 Kilometer sein können.

Im Frühjahr soll zwischen den Stadtteilen ein gelbes Band aus 20.000 Narzissen erblühen, und die müssen erst einmal gepflanzt werden. Dazu trafen sich am Samstagmorgen gut 50 Bürger aus Hergershausen und Sickenhofen sowie Mitglieder des Rotary-Clubs Dieburg-Babenhausen. Letztere hatten für einen Abschnitt von 100 Metern Blumenzwiebeln gespendet.
„Es gab eine Reihe von Spenden örtlicher Unternehmer und von Privatleuten“, sagt Maren Gatzemeier, die mit ihrem Mann Mathias Brendle in Hergershausen an vielen Stellen aktiv und überall dort zu finden ist, wo ein grüner Daumen gebraucht wird. Auf Hergershäuser Seite war der Verein „Herigar“ für die Koordination des Narzissenprojekts verantwortlich, in Sickenhofen übernahm der Ortsverschönerungsverein diese Aufgabe. Die Idee aber stammte aus der Arbeitsgruppe „Stadtmarketing und Tourismusförderung“ als Teil des Integrierten kommunalen Entwicklungskonzepts, kurz: Ikek.
Babenhausen nimmt seit drei Jahren an dem langfristig angelegten Dorfentwicklungsprogramm des Landes teil. Eines der wesentlichen Ziele des Ikek-Programms ist es, in Flächenkommunen die Kooperation und das Gemeinschaftsgefühl der einzelnen Ortsteile zu fördern. Die Aktion „Gelbes Band“ soll zu einem Symbol dafür werden.
„In den nächsten Jahren sollen alle Stadtteile miteinander und mit der Kernstadt verbunden werden“, erzählt Gatzemeier. Aus der Luft betrachtet würde sich so ein sternförmiges Muster ergeben. Bis dahin ist noch viel zu tun. Für jede Narzisse muss ein kleines Loch aus der Erde gestanzt werden, in das genau eine Zwiebel passt. Das Ausstanzen ist Sache der Erwachsenen, für das Pflanzen haben sich viele Kinder aus Hergershausen und Sickenhofen gefunden.
Die Kleinsten interessieren sich mehr für die Regenwürmer, die aus der feuchten Erde kriechen, verlegen sich bald darauf, die Würmchen vor den scharfen Spaten zu retten. Trotzdem geht es gut voran – auch in Harreshausen. Dort hat die Ikek-Arbeitsgruppe in dem Dorfverein „Middedrin“ einen Kooperationspartner für die Narzissenpflanzung gefunden. 5000 Blumenzwiebeln werden dort zwischen Ortseingang und Bahnunterführung gesetzt. „Im Frühjahr sollen alle Auto- und Radfahrer, die aus Babenhausen kommen, von einem gelben Blumenmeer empfangen werden“, erläutert Ortsvorsteherin Heidrun Koch-Vollbracht die Aktion, an der sich am Samstag etwa 15 Harreshäuser beteiligen.
„Im nächsten Jahr wollen wir das Band entlang der historischen Ulmenallee weiterführen; gleichzeitig sollen Hergershausen und Harpertshausen verbunden werden“, so Koch-Vollbracht. Nicht nur optisch soll das Narzissenband die Stadtteile zusammenführen. „Auch die gemeinsame Arbeit im Vorfeld soll das Gemeinschaftsgefühl der Babenhäuser fördern.“  mel

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