Waldemar Heldt, international erfolgreicher Konzertinterpret, brachte den zahlreichen Besuchern das Bajan näher. Dieses russische Knopfakkordeon überzeugte mit seiner besonderen Ausdruckskraft. Mit den Variationen über ein russisches Volkslied „Oh, du schöner kleiner Schneeballstrauch“ und verschiedenen russischen Weisen (einer Auswahl von Wolgamelodien), versetze Waldemar Heldt die Zuhörer ins „Mütterchen Russland“. Mit dem rumänischen Tanz „Die Lerche“ und „El Choclo“, einem Tango Argentino, stellte Heldt die Vielfältigkeit seines hervorragenden Spiels, auf diesem (in Deutschland) seltenen Instrument, unter Beweis. „´s ist Krieg!“ schallte es durch die Kirche als Uwe Friedrich die berühmten Anfangsworte aus dem „Kriegslied“ von Matthias Claudius rezitierte. Matthias Claudius schildert den Krieg als grausam und leidvoll und benutzt dabei eine nüchterne Sprache und Wendungen aus der Alltagssprache. Glänzend interpretierte Friedrich dieses Gedicht und man hätte bei seinem Vortrag eine Stecknadel fallen hören, so gebannt war das aufmerksame Publikum. Uwe Friedrich beherrscht sein Instrument, die Sprache, aufs beste. Durch seine schlichte Interpretation, nur mit minimaler Körpersprache und ohne theatralische Mimik, schaffte er es poetische Bilder zu vermitteln und bewies, was Sprache zu leisten vermag. Der im Programmheft vermerkte Satz: „Es ist Wunsch, mit unserem Wirken Menschen unmittelbar zu berühren.“ kann nur bestätigt werden - Ziel erreicht. hz
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