Leider lässt sich nicht feststellen, welche Filme in den Köpfen der Besucher abgespielt wurden, als Uwe Friedrich die ausgewählten Gedichte vortrug. Auch bei der musikalischen Gestaltung durch Harald Schneider, der unter anderem mit Klangschalen und einem Feng-Gong die vorangegangenen Gedichte reflektierte und die Zuhörer auf das folgende Gedicht einstimmte, wurden bestimmt einige interessante Filme abgespielt.
Ein guter Kinofilm muss alles haben, darüber sind sich die Filmkritiker einig. Eine gute Story, tolle Darsteller, viel Gefühl, ein Schuss Dramatik, eine Prise Erotik, einige spannende Momente, schöne Musik, etwas zum lachen und auch zu weinen. Von jedem etwas. Uwe Friedrich und Harald Schneider konnten an diesem Abend, durch die unheimlich große Bandbreite der vorgetragenen Gedichte und dem harmonischen Einsatz der Klanginstrumente, tatsächlich all dies bieten. Auch ihr Wunsch „Mit dieser Arbeit Menschen unmittelbar zu berühren“ kann als erfüllt betrachtet werden.
Die Möglichkeit einer Zugabe, war ein großer Vorteil dieses sehr schönen Abends, gegenüber dem „richtigen“ Kino. Nach „Die Ameisen“ von Joachim Ringelnatz und der eigenen Interpretation von Uwe Fried-rich „Zwaa Àmaisè“ (Räschd frei ins Bowwèhaisèrischè iwwärseddsd), verließen die Besucher, mit einem Lächeln auf den Lippen, den Kinosaal.
Wenn man den Abend Revue passieren lässt, kann man getrost sagen: Das war ganz großes Kino! hz
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
25.11.2014
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