Der NABU Babenhausen konnte für diese interessante Veranstaltung die Heilpflanzenpädagogin Doris Fasterling gewinnen, die nicht nur jede Pflanze bestimmen konnte, sondern auch deren verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten sofort parat hatte. Ob Knoblauchsrauke, Hundskamille, Hirtentäschel oder Kletten-Labkraut, die mögliche Verwendung in der Küche wurde ebenso erörtert wie die Anwendung der Kräuter im Rahmen der Volksmedizin. Neben den Wildkräutern, die hauptsächlich für die Bereicherung des Speiseplanes gesammelt werden, haben auch zahlreiche Pflanzen ihre Wirksamkeit als Heilkräuter nachgewiesen. In den Weltkriegen gab es bereits Sammlungen von Heilpflanzen, da zum Beispiel die Schafgarbe auf den Schlachtfeldern zur Wundversorgung herangezogen wurde. Schon die Römer berichteten über deren Verwendung und nannten sie „Soldatenkraut“. Viele weitere Namen hat die Schafgarbe, so wird sie in Österreich „Bauchwehkraut“ genannt. Poetischer klingt, wegen ihrer fein ziselierten Blätter, ihr Name „Augenbraue der Venus“. Neben der Pflanzenwelt gab es beim Kräuterspaziergang auch einiges tierisches zu entdecken. Am Windschutzstreifen (in Höhe der Reithalle) machte Heidi Baker, die Vorsitzende des NABU Babenhausen, gleich drei Nachtigallen aus und eine Marienkäferlarve zog die Blicke der zwanzig Teilnehmer auf sich. Nach dem rund zweistündigen, kurzweiligen und gleichzeitig informativen Spaziergang, wurde dann das theoretische Wissen in die Praxis umgesetzt. Das Team der Reiterschänke hatte eine leckere Kartoffelsuppe frisch zubereitet, die mit den gesammelten Kräutern „aufgepeppt“ wurde. hz
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