Buchvorstellung: „Eintritt in die Geschichte der Dörfer Sickenhofen und Hergershausen“

Autor Tilo Fink zu Gast bei Herigar

Tilo Fink hat die Dorfgeschichte von Sickenhofen und Hergershausen aufgearbeitet.

Der gebürtige Sickenhöfer Tilo Fink hat sechs Jahre an einem Buch über die beiden Babenhäuser Stadtteile Sickenhofen und Hergershausen gearbeitet. Nun hat er das 340 Seiten starke Werk beim Verein Herigar in der alten Schule in Hergershausen vor gut 40 Gästen vorgestellt. Sechs Jahre habe er an seinem Buch gearbeitet, erzählt Tilo Fink und relativiert seine Aussage sogleich. „Natürlich habe ich mich nicht sechs Jahre in eine Kammer zurückgezogen und pausenlos geschrieben“, sagt er lachend. Vielmehr konnte er sich ohne einen festen Veröffentlichungstermin im Nacken immer dann seinem Manuskript zuwenden, wenn er Inspiration und Freude am Schreiben spürte.

„Seit früher Kindheit interessiere ich mich für die Geschichte, vor allem die Historie meines Heimatorts Sickenhofen und dem Nachbardorf Hergershausen.“ Neben dem Fußballspielen entwickelte sich bald die Lokalhistorie zu einem Hobby des heute 48-Jährigen. Arbeitete er früher an Festschriften für Vereins- und Ortsjubiläen mit und schrieb Beiträge für das Babenhäuser Stadtmagazin, so kann Tilo Fink nun ein großformatiges, sorgfältig recherchiertes und reich bebildertes Werk mit dem Titel „Eintritt in die Geschichte der Dörfer Sickenhofen und Hergershausen“ vorzeigen. Beide Orte hatten zwischenzeitlich zwar ein etwas angespanntes Verhältnis zueinander, doch verbinden sie auch 500 Jahre gemeinsame Geschichte unter dem Einfluss des Herrschergeschlechts Groschlag.
In dem 340 Seiten starken Buch steckt viel Forschungsarbeit. Fink, selbst Mitglied im Babenhäuser Heimat- und Geschichtsverein, recherchierte zunächst im Stadtarchiv, weitete seine Nachforschungen dann bis Darmstadt und Marburg aus. Im Dieburger Museum Schloss Fechenbach gelangen ihm einige besondere Fotos. „Ich bekam dort die Möglichkeit, einige archäologische Funde aus der Jungsteinzeit aus den Vitrinen zu nehmen und zu fotografieren“, erzählt der Autor.
„99 Prozent meines Buches sind durch schriftliche Dokumente und andere Nachweise belegt. Für das restliche eine Prozent fehlten mir die Quellen.“ Dann habe er auch schon mal Mutmaßungen anstellen müssen. Grundsätzlich gelte aber für jeden Historiker: „Verlasse dich nie auf mündliche Auskünfte und Überlieferungen, die nicht nachweisbar sind.“ Anstelle einer chronologischen Abfolge habe er der inhaltlichen Struktur den Vorzug gegeben. „Mir war es wichtig herauszuarbeiten, wie sich große, weltumspannende Ereignisse und Strömungen auf das lokale Leben ausgewirkt haben“, sagt Tilo Fink, nennt als Beispiel die Industrialisierung.
Um den lokalen Bezug herzustellen, habe er einige Bürger aus Sickenhofen und Hergershausen zu Wort kommen lassen. So hat beispielsweise der Kerbspruch seines Großvaters Eingang ins Buch gefunden.
Beruflich habe er mit der schreibenden Zunft nichts zu tun, sagt der Betriebswirtschaftler, der in Frankfurt arbeitet und mit seiner Familie inzwischen dort wohnt. „Das Schreiben und die Auseinandersetzung mit der Geschichte sind reine Hobbys. Die Freude daran möchte ich in meinem Buch weitergeben.“   mel
Mehr Infos und Bezugsquellen: www.sickenhofen-hergershausen-buch.de

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