Am 22.01.2016 starteten wir mit einer Delegation von zehn Einsatzkräften zur Reise nach Ulm in die „Heiligen Hallen“ von Magirus. Bei zahlreichen Gesprächen während und nach der Werksbesichtigung und der Gala-Veranstaltung wurden interessante und nützliche Kontakte geknüpft. Eine hervorragend organisierte Gala mit über 700 Gästen hinterlässt bei uns bleibende Eindrücke und wunderbare Erinnerungen. Für das internationale Flair an diesem besonderen Abend sorgten die angereisten Teams aus Istanbul, Isfahan und Rio de Janeiro. Die Final-Teilnehmer in den drei Kategorien „International“, „National“ und „Soziales Engagement“ wurden vorgestellt und es gab Informationen zu den eingereichten Beiträgen. Umrahmt wurde die Veranstaltung mit zahlreichen Reden, Show- Musik- und Akrobatik-Einlagen. Alle Redner betonten dabei wie wichtig die Arbeit der Feuerwehren ist und welch hohen und herausragenden Stellenwert gerade das ehrenamtliche Engagement der „Feuerwehrfamilie“ für die Gesellschaft hat.
Bewegender Vortrag aus Syrien
Die Spannung im Saal war riesengroß und alle Teams fieberten der Preisverleihung entgegen. Bevor es jedoch soweit war, gab es noch einen sehr emotionalen und ziemlich bewegenden Vortrag der Organisation „White Helmets“. Bei den White Helmets handelt es sich um eine Rettungsorganisation die sich in Syrien, nach dem Vorbild deutscher Feuerwehren, gebildet hat. Mit äußerst beeindruckenden Worten und Bildern schilderte Raed Alsaleh die lebensgefährliche Arbeit seiner Einsatzkräfte im Bürgerkriegsland Syrien. Unter Einsatz des eigenen Lebens retten und versorgen die Helfer der White Helmets Opfer und Betroffene dieses Krieges. Ihnen wird dabei von der Bevölkerung sehr großes Vertrauen entgegengebracht. Aufs Äußerste ergriffen von dieser Leistung zollten die Anwesenden diesem außergewöhnlichen Engagement mit minutenlangen, stehenden Ovation riesengroßen Respekt und Anerkennung.
Das Highlight des Abends - Die Preisverleihung
Und dann war er da, der Moment der Preisverleihung. Beginnend mit der Kategorie „Soziales Engagement“ wurde die Feuerwehr Arnsberg mit dem Award ausgezeichnet. Der Titel „Bestes Team International“ ging an die Feuerwehr Rio de Janeiro. Die Freude der Brasilianer war riesengroß und wurde von langem Beifall begleitet. Danach folgten die Preisverleihungen für Deutschland. In der Endausscheidung für das „Feuerwehrteam National“ wurden die Einsätze der Feuerwehren Reutlingen, Katastrophenalarm Rauschenhammer-Mühle und Lauf an der Pegnitz in Kurzpräsentationen vorgestellt. Das Gewinner-Team der Online-Abstimmung kommt aus Bayern und besteht aus sechs Feuerwehren die aus der Region Lauf an der Pegnitz kommen. Wir gratulieren herzlich zum Gewinn und zur Reise nach New York.
Besondere Ehrung
Als krönenden Abschluss der Gala gab es zwei große Überraschungen für die Organisation White Helmets. Die Medaille für Internationale Zusammenarbeit des Deutschen Feuerwehrverbandes wurde von DFV-Präsident Hartmut Ziebs übergeben. Sichtlich gerührt von so viel Zuspruch nahmen die Herren Alsaleh und Le Mesurier diese besondere Auszeichnung entgegen. Und auch Magirus, der Gastgeber dieses überaus gelungenen Abends, hatte für die Syrer noch eine besondere Überraschung bereit. Eine generalüberholte Drehleiter wird auf den Weg nach Syrien geschickt um die Rettungsteams vor Ort maßgeblich zu unterstützen.
Wir erlebten einen einmalig schönen, unvergesslichen Abend in phantastischer Atmosphäre, den wir in der Welt der Feuerwehrfamilie sehr genossen haben. Dieser Abend wird uns immer in bester Erinnerung bleiben und die Platzierung auf Rang 4, zusammen mit der Feuerwehr Obertshausen und fünf weiteren Teams, ist für uns die größte Würdigung unserer ehrenamtlichen Arbeit. Bedanken wollen wir uns an dieser Stelle ganz herzlich, bei Magirus dem Ausrichter des Awards und der Preisverleihung, bei allen Teilnehmern für die tolle Kameradschaft und Atmosphäre vor Ort sowie die neu geknüpften Kontakte und letztlich ganz besonders bei den vielen Unterstützern die uns mit ihrer Stimmabgabe begleitet haben und die „gefühlt“ mit uns in Ulm dabei waren. (Text/Fotos: wf)
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