„Unser Repertoire für den bunten Abend steht noch nicht fest, aber wir haben einige Lieder für die engere Auswahl vorbereitet“, sagt Marion Sandrock. Die Vorbereitungsphase für ein Lied dauere ein Vierteljahr – um die Stimmen zu organisieren, an dem Lied zu feilen und sich sicher zu fühlen. „Wir wollen unsere Songs natürlich in der Sicherheit präsentieren, dass wir sie perfekt einstudiert haben“. Das ist bei teilweise vier und in seltenen Fällen sogar fünfstimmigen Liedern gar nicht so einfach. Besonders Disharmonien der einzelnen Stimmen, die sich erst im Gesamtgefüge zu einer Harmonie zusammenfügen, gestalten das Üben der Songs schwierig. Dabei übernehmen Marion Sandrock, Sandra Salec und Monika Diebold eher Sopran und Mezzo sopran, wohingegen Kathrin Falsett und Annette Roth den Alt übernehmen. „Wir haben die Tonlagen nicht festgelegt, sondern wechseln damit ab, um nicht in Starre zu verfallen.“
Die Anfänge von ChorColores fußt in einem 50. Geburtstag, auf dem sich die Gruppe das erste mal in der Konstellation zusammenfand. „Der größte Schritt war es, sich auf die Bühne zu stellen mit einer so kleinen Gruppe. Bei einem Chor von 30 Sängern ist das etwas ganz anderes. Aber bei fünf Mitgliedern hört man jeden schiefen Ton“, erinnert sich Annette Roth. Dementsprechend nervös waren die Damen bei diesem ersten Auftritt, fanden aber Gefallen an dem gemeinsamen Singen. Im April 2009 gründeten die fünf Gesangbegeisterten das Ensemble „ChorColores“. Von da an traten die Sängerinnen bei Geburtstagen, Firmenfeiern, Hochzeiten und auch in der Stadtkirche auf. Der erste große Auftritt folgte 2012 bei den Kunst- und Kulturtagen, wo „ChorColores“ mit „Come follow me“ die Öffnung des Saales stimmlich begeleitete. Im Verlauf der Veranstaltung folgten die Titel „Doo Dub Dah“, „Amazing Grace“ und „The Long and Winding Road“ von den Beatles. „Unser Lieblingslied ist und bleibt aber "California Dreaming", unser erstes einstudiertes Lied“, schwärmt Sandra Salac.
Die Ladies haben bereits zweimal an den Kunst- und Kulturtagen in den Jahren 2012 und 2013 teilgenommen und sind damit dieses Jahr zum dritten Mal mit von der Partie.
Auch außerhalb der Kunst- und Kulturtage arbeitet das Ensemble mit der bildenden Künstlerin Gudrun Gottstein zusammen: Sowohl auf deren Vernissage in Reinheim als auch im Hofgut in Schweinheim sangen die „ChorColores“ - eine Auswahl an Musik der 70er und insbesondere der Beatles. Zudem nahmen die Sängerinnen mit klassischen Weihnachtsliedern an dem lebendigen Adventskalender in Hergershausen letztes Jahr teil.
Aber nicht nur singend beteiligen sich die Frauen an dem öffentlichen Leben: Zum Altstadtfest wird es in der Schlossgasse 25 am Samstag ab 16 Uhr einen Stand mit Tapas und Sangria geben - „ganz ohne Gesang“ zwinkerte Falsett. Zudem fahren die Frauen einmal im Jahr Ende Oktober auf ein Probewochenende von Freitag auf Sonntag, auf dem intensiv gesungen wird. Normalerweise proben die Sängerinnen einmal die Woche, in der heißen Phase vor einem Auftritt bis zu dreimal. Dabei ist es wichtig, dass die Familie Verständnis hat. „Unsere Männer unterstützen uns und kommen zu jedem Auftritt, wenn der eigene Beruf es zulässt“, fügte Falsett hinzu. Mittlerweile hat sich eine Freundschaft zwischen den Männern der ChorColores-Frauen gebildet. „Bei einem unserer Probenwochenenden haben die Männer gemeinsam eine Segway-Tour gemacht“, lacht Roth.
Das große Ziel des Ensembles ist die Ausrichtung eines eigenen Konzerts. Angedacht ist dafür der Herbst nächsten Jahres. „Vielleicht involvieren wir einen weiteren Künstler als Kontrast. Wir hatten überlegt, den Gesang mit einer Lesung zu kombinieren.“
Weitere Informationen: www.chorcolores-singt.de fhp
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
15.08.2014
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