Geschenkt? – Wo gibt’s denn sowas!

Gelungene Aktion „Von Gott reden an alltäglichen Orten“ auf dem Flohmarkt des BUND in Groß-Umstadt

„Von Gott reden an alltäglichen Orten“ ist eine besondere Aktion des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald im 500. Reformationsjubiläumsjahr.

Die Sonne scheint schon früh am Morgen. Früh sind auch die Flohmarktbestücker, um die besten Plätze für Trödel, Tand und Allerlei zu bekommen und feil zu bieten. Früh sind auch die Schnäppchenjäger auf dem BUND-Flohmarkt an der Stadthalle in Groß-Umstadt. Und gefeilscht und gehandelt wird auch. Und dann gibt es einen Stand, an dem gibt es Kaffee und Tee. Kostenlos, geschenkt. Nanu? Und auch auf dem Standtisch findet sich so mancherlei für Nullkommanichts. Schmuck zum Beispiel, Kinderspiele, Tassen oder: Engel. „Und der kostet wirklich nichts?“ fragt eine Interessentin. „Nein, denn Sie sind ja auch ein Geschenk“ lautet die verblüffende Antwort.

So kommen die Mitarbeitenden des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald ins Gespräch über das Suchen und Finden, über Wertvolles und Wegwerfware. Und über die Frage, was das mit Gott zu tun hat. „Von Gott reden an alltäglichen Orten“ heißt diese besondere Aktion des Dekanats im 500. Reformationsjubiläumsjahr. Besonders wichtig ist den Haupt- und Ehrenamtlichen Annette Claar-Kreh, Andrea Alt, Pfarrerin Bettina von Bremen und Bärbel Bartkewitz an diesem Vormittag, dass die Flohmarktbesucher ihren eigenen Wert  zu schätzen wissen. Deswegen verteilen sie auch sogenannte Impulskarten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). „Du bist wertvoll“ steht darauf, oder „Du wirst gebraucht“ und „Du bist schön“.
Der Stand überrascht, aber schnell wird klar: Hier wird nicht missioniert, sondern hier geht es mit viel Lachen den eigenen Motiven auf die Spur. Warum feilsche ich eigentlich um ein Kristallmilchkännchen? Der Schrank zu Hause ist sicher voll. Und doch: Das Besondere suchen gehört zum Menschen dazu. Und manchmal eben dafür Einsatz zu zeigen. Da sitzt eine Frau auf der Mauer und sichtet ihre „Schätze“. Sie ist Erzieherin und hat Bücher und Puzzle für ihre Kita erstanden. Sie freut sich schon auf die Gesichter der Kinder am Montag. Denn sie hat ein Buch von den Olchis gefunden, das sie schon lange haben wollten. Für wenig Geld: Glück gehabt!
Aber sich etwas schenken zu lassen, fällt den meisten Besuchern und Händlern schwer. Selbst eine Spendenbox gibt es nicht. Keine Chance, man muss sich wirklich beschenken lassen, so wie vom Leben selbst. Die meisten sagen: Danke, das tut gut.

Die dritte und letzte Aktion am Montag, 4. September, 8.30 Uhr, befasst sich mit dem Thema „Warten“ und ist im Wartebereich des Landratsamtes in Dieburg.

(Text/Foto: Annette Claar-Kreh)

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