„Doch an einem Mittwochabend hatte Margot keine Zeit für mich, weil sie sich zu einem Erste-Hilfe-Kurs beim DRK angemeldet hatte“, erinnert sich der 83-Jährige. Um dennoch mit ihr zusammen sein zu können, habe er sich kurzerhand ebenfalls dem Kurs angeschlossen. Beiden sei er treu geblieben – dem Mädchen und dem DRK, erzählt Heinrich Klößmann mit einem Schmunzeln.
Seit 1953 ist der Hergershäuser Mitglied des Deutschen Roten Kreuzes, seit 1957 ist er mit seiner Margot verheiratet. Die Diamantene Hochzeit feierten beide schon im Januar im kleinen Kreis. Seine Ehrung für ein viertel Jahrhundert als Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Hergershausen nahm Klößmann dagegen in großer Runde entgegen.
Im Rahmen der dritten Blutspendeaktion dieses Jahres im örtlichen Bürgerhaus wurde Heinrich Klößmann für 25 Jahre ehrenamtlichen Vereinsvorsitz mit einer Urkunde und einem kleinen Präsent geehrt. 1992 übernahm er das Amt von seinem Schwager. „Damals gab es einen Blutspendetermin pro Jahr, inzwischen organisieren wir die Aktion viermal jährlich“, sagt Klößmann.
Wie wichtig die Blutspenden sind, habe er selbst schon erlebt. „1989 wurde ich am Herzen operiert. Damals brauchte ich selbst eine Bluttransfusion. Vor der OP hatte ich auch regelmäßig Blut gespendet, danach durfte ich nicht mehr.“ Für das DRK war Heinrich Klößmann aber nach wie vor unverzichtbar. Im Ortsverein und auf Kreisebene war er stets aktiv und brachte Ideen ein, um die Arbeit der Organisation zu unterstützen und neue Mitglieder zu gewinnen. „Seit jeher ist es schwierig, Nachwuchs für die aktive Mitgliedschaft im DRK zu begeistern“, sagt Heinrich Klößmann. Nur Wenige seien so interessiert und engagiert bei der Sache wie seine eigene Enkelin. Sophia Pascual y Garcia war es auch, die ihn im vergangenen Jahr dazu bewegte, sich noch einmal für das Amt des Vorsitzenden zur Verfügung zu stellen. „Sie versprach, den zweiten Vorsitz zu übernehmen, wenn ich noch einmal für zwei Jahre den Verein leite.“
Nach Jahrzehnten, in denen Heinrich Klößmann Lehrgänge als Sanitäter und Zugführer absolvierte und selbst Betriebshelferlehrgänge leitete sowie Vereinsmitglieder und Firmenmitarbeiter in Sofortmaßnahmen am Unfallort unterrichtete, sei es nun an der Zeit, sich zurückzuziehen. „Ich möchte Platz machen für Jüngere – falls sich Bewerber für den Vereinsvorsitz finden“, sagt Heinrich Klößmann. mel
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
26.08.2017
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