Bei den Feuerwehren der Stadt, in denen über zweihundert Einsatzkräfte aktiv sind, wurden im Jahr 2015 für die theoretische und praktische Ausbildung auf Standortebene 7.350 Stunden aufgewendet. Für Lehrgänge und Seminare auf Kreisebene wurden 2.450 Stunden erbracht. Neben dem normalen Ausbildungsdienst leisteten die Helfer im Katastrophenschutzzug „2. LZ Babenhausen“ weitere 410 Stunden.Im Jahr 2015 wurden die Feuerwehren zu 155 Einsätzen alarmiert. Die Einsätze gliedern sich auf in: 45 Brandeinsätze (davon 10 Großbrände), 89 Hilfeleistungen, 6 sonstige Einsätze und 15 Fehlalarme (hiervon 14 durch Brandmeldeanlagen). Bei den Brand- und Hilfeleistungseinsätzen wurden insgesamt 2.476 Einsatzstunden geleistet.
Mario Wörner schilderte in seinem Jahresbericht auch die Einsparungen, die von den Feuerwehren durch Änderungen im Fahrzeugbestand erreicht wurden. Ohne Einschnitte bei der Sicherheit summierten sich die Maßnahmen auf rund 700.000 Euro. Ein besonderer Dank ging hier an die Firma Continental AG, die für ihren Standort in Babenhausen zwei mobile Großlüfter anschaffte. Einer der Großlüfter wurde der Feuerwehr Babenhausen zur Verfügung gestellt. Allein durch die gute Zusammenarbeit der Feuerwehr Babenhausen und der Werkfeuerwehr der Continental AG, konnte sowohl für die Stadt Babenhausen, als auch für den Landkreis Darmstadt/Dieburg eine Einsparung von jeweils 100.000 Euro erzielt werden. Dr. Carsten Schaumburg, Sicherheitsingenieur der Continental AG, war Gast der Jahreshauptversammlung und unterstrich damit die guten Kontakte.
Stadtbrandinspektor Mario Wörner stellte abschliessend fest „Mit den jetzt vorhandenen Fahrzeugen und Ausrüstungsgegenständen haben wir die Stadtkasse signifikant entlastet und vorausschauend gespart, lange bevor andere dieses Thema für sich entdeckt haben.“
Bürgermeister Achim Knoke bedankte sich bei den Feuerwehrangehörigen für ihren Einsatz und das ehrenamtliche Engagement, welches mit Geld nicht zu bezahlen sei.
Stadtverordnetenvorsteher Friedel Sahm dankte, parteiübergreifend für alle Fraktionen, und versicherte, dass trotz der aktuellen Haushaltslage die Leistungsfähigkeit der Feuerwehren auch zukünftig erhalten bleiben wird.
Als Vertreter des Kreisbrandinspektors ist Kreisbrandmeister Matthias Maurer-Hardt aus Roßdorf angereist und nahm im Rahmen der Jahreshauptversammlung Ehrungen und Beförderungen vor. An diesem Abend konnte er Roger Trippel, für sein langjähriges Engagement in der Feuerwehr ehren. Roger Trippel trat 1974 in die Jugendfeuerwehr ein und ist seit 1979 aktives Mitglied der Sickenhöfer Feuerwehr. Für seine stetige Einsatzbereitschaft wurde ihm das goldene Brandschutzehrenzeichen verliehen.
Bei der Jahreshauptversammlung wurden auch die Anerkennungsprämien des Landes Hessen überreicht. Hier wurde unter anderem Reinhard Geißler für 40jährige Dienstzeit geehrt. Getreu dem Motto „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ spendete er seine Prämie an die Jugendfeuerwehr und an die Wilfried-Köbler-Stiftung, einem Sozialfond des Kreisfeuerwehrverbandes für verunfallte Feuerwehrangehörige.
Auch die Jahreshauptversammlung der Feuerwehren befasste sich unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ mit dem Themenbereich „Vorläufige Haushaltsführung“. Die Kosten für einen Imbiss und ein Freigetränk bei der Jahreshauptversammlung, wurden in den vergangenen Jahren von der Stadt übernommen. In diesem Jahr fiel auch diese „Anerkennung“ den Sparmaßnahmen zum Opfer. Für einige Feuerwehrmänner war dies ein Anlass sich zu Wort zu melden, um den Wegfall dieser symbolischen Geste zu kritisieren. Bernd Pöschl, Vorsitzender der Babenhäuser Feuerwehr, verwies in seinem Wortbeitrag auf die Entschädigungssatzung der Stadt Babenhausen: „Bei einer Stadtverordnetenversammlung fallen 925 Euro Sitzungsgeld an und wir gehen heute Abend leer aus.“ Er richtete einen Appell an die „ehrenamtlich Tätigen“ freiwillig Verzicht zu üben. Für seinen Beitrag erhielt er viel Beifall von der Versammlung.
Bereits vor den Wortbeiträgen übernahm Stadtrat Wulf Heintzenberg die erste Getränkerunde. Nicht allein für seine Geste erhielt er große Zustimmung, auch seine Begründung – „Ich fühle mich bei Euch wohl, und das ist mir der Spaß wert.“ – kam bei den Feuerwehrleuten gut an. hz
Freiwillige Feuerwehren der Stadt Babenhausen: Jahreshauptversammlung von Zahlen und vom Bezahlen
Törichtes Verhalten...
Ich finde es grundsätzlich falsch, wenn sich Vereine für politische Belange vor den Karren spannen lassen. Mit schlechtem Beispiel ging ja bereits der Turnverein TVB voran. Zu schnell fiel dem geneigten Leser ein, das doch eine persönliche Nähe unseres Stadtoberhauptes zum TVB durch dessen Vorstandstätigkeit als Rechner bestand. Gerade bei einem so großen Verein mit über 1000 Mitglieder kann der Vereinsvorstand nicht im Namen Aller politisch Stellung beziehen.
Mindestens genauso töricht (ugs.: dumm) ist es, wenn der hier erwähnte Vereinsvorsitzende Herr Pöschl eine Getränke-Runde mit Imbiss mit den Vergütungsregeln des Stadtparlamentes vergleicht. Dies ist beschämend für den Verein selbst, vermittelt es doch den Eindruck man habe es darauf abgesehen oder kann es sich selbst nicht leisten aus der Vereinskasse.
Schließlich hat auch gleich ein anwesender Kommunalpolitiker die Situation genutzt, sich medienwirksam als Gönner darzustellen. Ausgesprochen peinlich!!!!
Jahreshauptversammlung der Feuerwehren
Auf den Kommentar gäbe es viel Antworten, allerdings belasse ich es bei einer Richtigstellung einer falschen und in dieser Form einseitig manipulierten Aussage: Der angesprochene Kommunalpolitiker hat, lange bevor die Diskussion über den Zuschuss-Wegfall auf dieser Sitzung thematisiert wurde, seiner Verbundenheit mit den Einsatzkräften Ausdruck verliehen und aus freien Stücken das erste Getränk eines jeden Teilnehmers übernommen. Übrigens auch das der anwesenden Politiker und Offiziellen. Das jetzt -aus Unwissenheit?- über den zeitlichen Ablauf zu instrumentalisieren und Stimmung zu machen ist das einzig Peinliche das ich erkennen kann.
Vergessen ?
Zur Versprechung der Bürgermeisterin, die Alterversorgung der Feuerwehrangehörigen betreffend, keine Frage ? Den Wegfall der symbolischen Geste zu kritisieren war wohl wichtiger. Schade, dass sogar solche Gelegenheiten dazu genutzt werden den politischen Gegner schlecht aussehen zu lassen. Eine Einsparung von 700.000 € zu erreichen ist lobenswert. Welche Einsparungen lassen sich denn noch erreichen wenn man mal etwas nachdenkt ? Wäre besser als ständig über den fehlenden Kaffee und Kuchen zu jammern.
Sachlich falsch
Gegner gab es bei dieser Versammlung keine, auch und gerade keine politischen. Und für das schlechte Dastehen sorgen die verantwortlich Beteiligten ganz alleine.
Kommentare