Regierungspräsidium Darmstadt: Rechtzeitig melden: Beratung bei Medikamenten-Sammlungen und -Transporten ins Ausland

Die andauernden Bürgerkriege und anhaltenden Flüchtlingsströme beherrschen seit Monaten die Medien. Zahllose Hilfsorganisationen hierzulande und im Ausland betreuen die betroffenen Menschen mit allem, was für das Leben bzw. das Überleben notwendig ist. Vor diesem Hintergrund verlassen derzeit Deutschland sehr viele Hilfssendungen in Richtung der jeweiligen Krisengebiete.

Neben den bekannten Organisationen organisieren auch viele engagierte Privatpersonen und Initiativen Transporte zu den bedürftigen Menschen. Meist handelt es sich bei den Hilfsgütern um Spenden. Neben Lebensmitteln, Kleidung, Zelten oder Betten umfassen die Lieferungen häufig auch Medikamente. Wenig bekannt ist dabei, dass das Sammeln von Arzneimitteln in Hessen beim Regierungspräsidium (RP) Darmstadt gemeldet werden muss. „Damit wollen wir keine Hilfslieferungen verhindern“, sagt Reiner Herkner vom zuständigen Pharmazie-Dezernat beim RP Darmstadt. Durch die Anzeige-Pflicht werde lediglich sichergestellt, dass die Arzneimittel sicher sind. Die gesammelten Medikamente dürften schließlich nicht zu alt und müssten auch noch wirksam sein. Außerdem müssten sie in ausreichender Menge geliefert werden, sofern es Mindesteinnahme-Zeiträume zu beachten gilt – etwa bei Antibiotika. Die Experten beim RP weisen darauf hin, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO)  für Medikamenten-Spenden Richtlinien erlassen hat („Guidelines for Medicine Donations“) deren Einhaltung anzuraten seien. Verhindert werden müsse in jedem Fall, dass abgelaufene, gebrauchte Arzneien über die Krisengebiete der Welt entsorgt werden.  Um den Umgang mit der Meldepflicht zu erleichtern habe das RP deshalb ein Merkblatt zu diesem Thema zusammengestellt. Dass weiterhin nicht nur außerhalb Europas Hilfe benötigt wird, zeigt der Antrag einer Apotheke aus Eschwege, die zusammen mit der VR-Bank Werra-Meissner einen Hilfstransport an das Kinderheim „Casa Onisim“ in Petresti/Rumänien, organisiert. Hier leiden rund 100 Kinder aus den allerärmsten Regionen Rumäniens große Not bis hin zur Unterernährung. Das Regierungspräsidium unterstützt dabei unbürokratisch die Bemühungen der Helfer, die beabsichtigen, die Hilfsgüter baldmöglichst in einem Transporter nach Südrumänien zu bringen. (Text/ Foto: Regierungspräsidium Darmstadt, Dieter Ohl)

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