Im laufenden Schuljahr hatten sich in einem Profilkurs der Einführungsphase, des ersten Jahrgangs an der Bachgauschule, interessierte Schüler gefunden, die lernen wollten, nach vorgegebenen Regeln eine Debatte zu führen. Die Lehrerin Anja Feder, an der Bachgauschule für „Jugend debattiert“ zuständig, freute sich über das hohe Niveau, auf dem in ihrer Gruppe bereits diskutiert wird. „Hier sind seit Beginn des Schuljahres deutliche Fortschritte zu erkennen“, lobte sie. Bei den Debatten werden die Themen vorgegeben und welche Position vertreten wird, ob Pro oder Contra, entscheidet das Los. Das macht es für die Beteiligten nicht einfach. Denn häufig müssen die Debattanten eine Meinung vertreten, die sie persönlich nicht so sehen würden. Gleich in der ersten Debatte zeigte sich, wie gut sich die jeweiligen Debattanten auf ihre Rolle vorbereitet hatten. So wies Hannes in seiner Pro-Position gleich zu Beginn darauf hin, dass der Samstagsunterricht eine Lösung für den gestiegenen Leistungsdruck sein könnte. Schließlich würde sich die Arbeit auf einen größeren Zeitraum verteilen. Und dann gingen die Redebeiträge hin und her. Pro und Contra wechselten sich ab, Argumente des Vorredners wurden aufgegriffen und entkräftet. Neue Argumente wurden möglichst überzeugend vorgebracht. Ein Glockenläuten durch den Zeitwächter gab den Rednern jeweils den Hinweis, dass ihre Redezeit abgelaufen ist. Die Mitschüler der Debattanten, die als Zuschauer der Veranstaltung beiwohnen konnten, zeigten sich beeindruckt von den Redebeiträgen und sparten nicht mit Applaus. Nicht nur die souverän auftretenden Debattanten, denen man ihre Nervosität kaum anmerkte, waren für den Erfolg der Premiere verantwortlich. So bedankte sich Feder auch bei ihrer Kollegin Ina Späth für die Unterstützung und bei den beiden Schülern Luis Bussalb und Douglas Böhm für ihre Tätigkeit in der Jury. Nach zwei Debatten und zwei Sitzungen der Jury standen die Sieger fest: Lea Feuerstein und Hannes Erbacher gewannen das erste „Jugend debattiert“-Finale an der Bachgauschule. Sie haben sich damit für den Regionalwettbewerb am 18. Februar 2016 qualifiziert. Und dazu drückt ihnen die Schulgemeinde des Oberstufengymnasiums ganz fest die Daumen. (Text / Fotos: GO)
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