DRK Ortsverein Langstadt: Stabile Seitenlage und mehr

Irmgard Hogrefe und Astrid Braunschweig üben die stabile Seitenlage. Übungsleiter Jürgen Schönig kommentiert die Situation und verbessert, wo nötig.

Ein Grundkurs für Erste Hilfe - da erwartet man in erster Linie junge Führerscheinanwärter, doch im Saal des evangelischen Gemeindehauses in Langstadt sind die „Schüler“ altersmäßig bunt gemischt, denn auch als Betriebshelfer muss man einen solchen Kurs absolvieren. Aber war das früher nicht zweitägig? Günther Schmidt, der 1. Vorsitzende des DRK Ortvereins, gibt mir bereitwillig Auskunft: man habe vor kurzem die Inhalte des Kurses novelliert und reduziert auf die wichtigsten Grundelemente. Das sei weniger angsteinflößend und so seien mehr Leute bereit, im Ernstfall auch wirklich zu helfen.

Der Ortsverein Langstadt wollte einen Kurs vor Ort anbieten, um den Weg zum Kreisverband in Dieburg zu ersparen, was vor allem für die führerscheinlosen Teilnehmer doch wesentlich umständlicher wäre. Dieses Angebot war innerhalb drei Wochen mit 15 Teilnehmern ausverkauft und Schmidt ist sehr zufrieden mit der Resonanz.
„Melden, Beurteilen der Verletzung, Erste Hilfe leisten“ – auf diese Hauptpunkte zieht Jürgen Schönig den Inhalt des Grundkurses zusammen. Na ja, ein bisschen mehr ist es dann schon, aber die Teilnehmer bekommen ausreichend Gelegenheit, das Gelernte praktisch zu üben und so sind hoffentlich immer mehr Leute bereit, im Ernstfall zu helfen. Schönig kommt vom Ortsverein Groß-Zimmern und unterrichtet in seiner Freizeit (ehrenamtlich und meist am Wochenende) Kurse im gesamten Landkreis. Er empfindet die Lehrinhalte der auf 9 Unterrichtseinheiten verkürzten Kurse als situationsgerechter.
Eine Teilnehmerin sticht nun doch ein bisschen mehr aus der Menge: Christel Seipp ist eine engagierte Oma und möchte mit dem Kurs wieder mehr Sicherheit in Sachen Erste Hilfe gewinnen. Schließlich sei es schon eine Weile her, dass sie den Kurs für den Führerschein gemacht habe und die Unsicherheit wachse mit dem Abstand zum Erlernten. Sie rät jedem, sein Wissen ab und zu aufzufrischen. Was ihr besonders gefalle, beantwortet sie mit: „Wir lernen, dass der größtmögliche Fehler, den man machen kann, das Nichtstun ist!“ Das gebe Mut zum Handeln im Notfall.     kb

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