Nabu & Ev. Kirchengemeinde Babenhausen: Stelldichein von Dorngrasmücke, Zaunkönig und Fitis

Bei schönstem Sonnenschein starteten die Wanderer mit Frau Heidi Baker vom Naturschutzbund Babenhausen um 6.30 Uhr an der Evangelischen Stadtkirche. Ein Chor von Dorngrasmücke, Zaunkönig und Buchfink begrüßte die Gruppe im Schwanengraben am Schloss.

Auf dem Weg am Ohlebach entlang begleitet sie die Stimme des Zaunkönigs. Hecke und Wasser ist seine Lieblingsumgebung. Der Anblick von glitzerndem Raureif auf Blättern und Wiese unter blühenden Apfelbäumen im gleißenden Morgenlicht verwöhnte die Frühaufsteher. Hier am Bach sind die Spuren der Biber-Arbeit zu sehen. An der Konfurter Mühle bekamen ihn die Wanderer leibhaftig zu Gesicht: Er zeigte seinen breiten Rücken mit breitem Schwanz (Kelle) und tauchte wieder ab. Durch die Anwesenheit des Bibers entstehen neue Lebensräume für Amphibien, Libellen, Fische und Vögel. Aus dem Gebüsch ließ sich öfter die Nachtigall hören. Zilpzalp und Fitis, die sich ähnlich sehen, aber ganz unterschiedliche Gesänge vortragen, sowie Mönchsgrasmücke und Rotkehlchen ergänzten das Morgenkonzert. Zur Freude der Gruppe erhob sich eine Feldlerche, deren Lebensraum durch intensive Landwirtschaft bedroht ist. Unsere Zugvögel werden in Italien, Frankreich, Malta und Ägypten u. a. mit Leimruten gefangen. Naturschützer versuchen diesen Raub an unserer Vogelwelt zu verhindern. Den Abschluss dieser schönen Vogelstimmenwanderung bildete die Auenwiese der Gersprenz am Hexenturm, der mit Nistkästen bestückt ist. Heidi Baker betonte, wie wichtig es ist, in dem eigenen Garten durch einen „wilden Teil“ auch Unterstände für den Igel bereit zu halten. Obstbäume und Blumen im Garten bieten die Nahrung für Schmetterlinge und Insekten. Die Wanderer wurden in der Wärme des Gemeindehauses mit einem leckeren Frühstück empfangen. Zum Naturerlebnis stellte der Gottesdienst viele Bezüge her: In Musik und Liedern, im Psalm 104 und in Gebeten. Konfirmanden sprachen den Sonnengesang des Franz von Assisi. In der Predigt machte Pfarrerin Rudersdorf die Wahrnehmungen in der Natur anschaulich. Sie stellte heraus, dass die Freude an der Natur und unser Lob Gottes dafür in ein Tätigwerden und Partei ergreifen zum Erhalten der Vielfältigkeit der Tiere mündet. So ist auch die Kollekte dieses Gottesdienstes für den Naturschutzbund Babenhausen und sein Projekt, der Ansiedlung von Schwalben durch Nistkästen an Häusern bestimmt. Außerdem stellte die MusicalFactory der Gemeinde ihr neues Musical „Footloose“ in diesem Gottesdienst vor. (Text / Fotos: DTR)

Weitere Artikelbilder:

Kommentare

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.
CAPTCHA
Diese Frage hat den Zweck zu testen, ob Sie ein menschlicher Benutzer sind und um automatisierten Spam vorzubeugen.
1 + 0 =
Lösen Sie diese einfache mathematische Aufgabe und geben das Ergebnis ein. z.B. Geben Sie für 1+3 eine 4 ein.


X