Diplom Biologe Dirk Alexander Diehl konnte anschließend aus seinem reichen Erfahrungsschatz berichten. Seit über 30 Jahren beschäftigt er sich mit Fledermäusen und ist neben seiner Tätigkeit als Vorsitzender des Vereins Fledermausschutz Südhessen, auch Autor von Fledermausbüchern.
So konnte Diehl auch von der ehemaligen Wochenstube in der Stadtkirche berichten. Hier brachten die trächtigen Fledermaus Weibchen ihre Jungtiere zur Welt, die dort auch gemeinsam aufgezogen wurden. Auf dem Weg zum eigentlich Ziel, der Konfurter Mühle, gab Diehl einige Hinweise auf die Unterschlupfmöglichkeiten der Fledermäuse im Stadtgebiet. Durch moderne Baustoffe, insbesondere durch die Anbringung von Wärmeschutz-Dämmplatten finden die faszinierenden Tiere leider immer weniger Lebensraum. So konnten die Teilnehmer innerhalb der Altstadt dann auch keine Fledermäuse beobachten. Dafür kreisten einige Mauersegler über dem Breschturm, ein Zeichen für die erfolgreiche Nutzung der Nistkästen, die am Bresch- und Hexenturm vom NABU für die Mauersegler angebracht wurden.
In einem Garten der Konfurter Mühle hielten die Fledermäuse, was der Fledermausexperte im Vorfeld angekündigt hatte: „Der Fledermaus Nachwuchs wird gerade flügge und erkundet die Umgebung“, daher war reichlich Flugverkehr zu beobachten. Mit Ultraschalldetektoren konnten die Ortungsrufe der Fledermäuse sogar hörbar gemacht werden. Ein immer schneller werdendes Knattern kündigte einen Überflug an. Anhand des Knattern konnte der Experte dann auch die Fledermausart erkennen. An der Konfurter Mühle waren es Zwergfledermäuse, deren lautloser Flug bei absoluter Dunkelheit alle Teilnehmer begeisterte. hz
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