Heimat- und Geschichtsverein Babenhausen lädt ein: „Taiwan, das unvergleichliche Formosa von heute"

Lichtbildervortrag von Dr. Richard Simonis

Die Insel Taiwan, die von portugiesischen Seefahrern im 16. Jahrhundert „Ilha Formosa“ („Schöne Insel“ ) getauft wurde,  liegt mit etwa der Größe von Baden-Württemberg im Abstand von  gut 150 km vor dem chinesischen Festland im West-Pazifik. Obwohl sie bemerkenswerte Kulturgüter und einmalige Landschaften besitzt, hat die umstrittene politische Situation bisher verhindert, dass die „Republik Taiwan“ in nennenswertem Maße vom internationalen  Tourismus als Ziel angeboten wird.

Das war für den Vortragenden auch einer der Gründe,  nach sieben vorausgegangenen Reisen durch die „Volksrepublik China“, sich einmal außerhalb der heißen Taifunsaison in einer Kleingruppe aus Deutschland auf den langen Direktflug dorthin zu begeben. Ein sehr gut deutsch sprechender Taiwaner erschloss als Reiseleiter auf der knapp zweiwöchigen Bus-Rundreise viel Erstaunliches über die zu über 60 Prozent von Gebirgen eingenommene Insel.  
Da die Reisedauer für die unvergleichliche Insel eigentlich hätte länger sein müssen,  wurde anschließend eine intensive Nachbereitung durch das Lesen einschlägiger  Literatur und im Internet erforderlich. Zumal sich die Besonderheiten des täglichen Lebens der über 23 Millionen Einwohner einem des Chinesischen nicht mächtigen  Besucher vor Ort nur schwer erschließen. Das gilt z.B auch für die zahllosen Tabus und die Lebensumstände der indigenen Bevölkerungsgruppen im schwer zugänglichen alpinen Hochgebirge. Das an Erdbeben reiche Taiwan besitzt mehr als  150  Berggipfel, welche die Höhe unserer Zugspitze übersteigen! Später gewiss  einmal ein Dorado für viele Bergwanderer und Mountainbiker.
Der Wendekreis des Krebses in 23,5 Grad nördlicher Breite trennt den tropischen Süden vom subtropischen Norden mit der  Hauptstadt Taipeh. In dieser Metropole gehört inzwischen der Blick von dem bis vor einigen Jahren mit 508 Metern welthöchsten Wolkenkratzer zum lohnenden Pflichtprogramm für Besucher aus aller Welt. Ebenso ein Tag im staatlichen Palastmuseum mit den von Chiang-Kei-shek 1949 aus Peking „überführten“ Kulturschätzen. Geologisch sind einige Nationalparks, vor allem die mehr als 600 Meter tiefe Taroko-Schlucht,  sowie die Anzeichen des abgeklungenen Vulkanismus und einmalige Küstenformationen  zu bewundern.           hz

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