Vergangenes Wochenende trafen sich 30 Floriansjünger, um sich in fünf bunt gemixte Teams eingeteilt mit fünf nicht alltäglichen Themenblöcken erst theoretisch und am folgenden Tag auch praktisch auseinanderzusetzen. Durch Rotation der Teams kamen alle Mannschaften an allen fünf Stationen zum Zug.
Der Samstag stand im Zeichen der Praxis und die vorbereiteten Ausbildungsstationen waren mit zahlreichen Herausforderungen gespickt, damit das Erlernte vom Vortag aufgefrischt und umgesetzt werden konnte.
So ging es um die persönliche Schutzausrüstung, Gerätekunde bei Lüftern, die für die Druckbelüftung eingesetzt werden, Vorgehensweisen beim Löscheinsatz im Innenangriff, Schlauchmanagement und Strahlrohrhandling und ein großer Praxisteil beschäftigte sich mit dem korrekten Lüfter-Einsatz.Die Babenhäuser Feuerwehr hat eine erfreuliche Anzahl an aktiven Einsatzkräften von derzeit 71, wobei auch sieben Damen dazugehören. Bei der Zwei-Tagesübung waren 30 Leute im Einsatz (nur eine Frau war dabei) und 10 Personen stellten das Küchenteam, welches an beiden Tagen für köstliche Verpflegung sorgte. Doch auch in Babenhausen ist die Tagesalarmstärke ein Problem, da viele Aktive auswärts arbeiten und so arbeiten seit vielen Jahren die Ortswehren eng zusammen.
Nachdem am Vormittag in Teams an einzelnen Stationen geübt wurde, gab es nach der Mittagspause eine Abschlussübung, bei der folgendes Szenario vorgefunden wurde: Brand im Obergeschoss eines Bürogebäudes. Durch die starke Verrauchung sind die Fluchtwege nicht mehr nutzbar. Mehrere Personen warten im Obergeschoss auf ihre Rettung, doch der Teleskopgelenkmast ist wegen Wartung nicht einsatzbereit und so müssen Alternativen gefunden werden. Ein Innenangriff unter Atemschutz wird gestartet, erste Löschmaßnahmen eingeleitet und die Personenrettung über tragbare Anlegeleitern vorbereitet und durchgeführt. Zeitgleich beginnen Druckbelüftungsmaßnahmen, um die Entrauchung des Gebäudes zu ermöglichen. Rauchvorhänge werden angebracht und mit Wärmebildkameras werden alle Räume kontrolliert, um die Löschmaßnahmen gezielt durchzuführen und nach Personen Ausschau zu halten, die sich eventuell noch im Gebäude befinden.
Bei der anschließenden Übungsbesprechung zeigten sich die Organisatoren erfreut über die sehr gute Zusammenarbeit und den reibungslosen Übungsablauf. Alle Arbeiten wurden zur vollsten Zufriedenheit erledigt. Übungen sind ein wichtiger Grundstein für erfolgreiche Feuerwehrarbeit, da ohne Druck und Zeitnot eingeübt wird, die vorgehaltenen Gerätschaften sinnvoll und effizient einzusetzen und somit die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten, die sich für Sicherheit der Mitbürger engagieren. Max Willand war der Übungsleiter dieses Wochenendes und bildete mit Sören Grundmann und Frederick Schmitt das Vorbereitungsteam. Kreisausbilder Christian Stoss von der FFW Mosbach wurde als auswärtiger Ausbilder dazu geholt, um in seinem Spezialgebiet Schlauchmanagement und Brandlüfter-Einsatz zu unterrichten.
(kb)
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
22.06.2019
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