Es handelt sich zum größten Teil um im Privatbesitz befindliches Gelände. Entsprechend soll der Verkauf an einen Entwicklungsträger (hier der Firma Kalkan aus Aschaffenburg) erfolgen, der seine vielversprechenden Pläne vor einigen Wochen im Bauausschuss vorstellte. Bei den bisherigen Entwürfen handelt es sich um erste Vorplanungen. Diese wurden mit dem Denkmalschutz und dem Bauamt abgestimmt. In einem großzügigen, offen gestalteten Komplex sollen Geschäfte und Wohnen zusammengefasst werden. Dazu Jörg Kurschildgen, SPD Fraktionsvorsitzender: „Neben dem dringend benötigten Wohnraum in zentraler Stadtlage wird auch die Parkplatzsituation anspruchsvoll mit einer Tiefgarage sowie weiteren Parkmöglichkeiten vor dem Gebäudekomplex gelöst. Damit wird ein neuer Frequenzbringer in der unmittelbaren Nähe der Altstadt etabliert.“
Im Zusammenspiel mit der K&S-Seniorenresidenz, der Neugestaltung des ehemaligen Brauereigeländes, der Bebauung auf dem alten Feuerwehrgelände sowie dem Q 23 ergibt sich städteplanerisch ein optimales Zusammenspiel aus diesen fünf zentralen Punkten. Mit einer Zustimmung der Stadtverordneten zu diesem Projekt könnte ein großer Schritt in Richtung Zukunft getan werden. Immerhin gab es jahrelang einen breiten Konsens in der Babenhäuser Stadtpolitik, dass an dieser Stelle die gleichzeitige Entwicklung von Gewerbe und Wohnen sinnvoll und für die Stadtentwicklung wichtig ist. Trotz der immensen Chance für die Stadt scheint die Zustimmung aber jetzt keinesfalls sicher zu sein. In einem machtpolitischen Poker der CDU und der FWB, der sich gegen den Bürgermeister und seine Verwaltung richtet, wird die Zustimmung derzeit verweigert und das Projekt verzögert. Kommt es tatsächlich zu einer Ablehnung des Projekts, dann sind die Folgen absehbar: die Entwicklung in der Kernstadt wird gestoppt, Investoren werden einen großen Bogen um Babenhausen machen und der Umzug eines Unternehmers kann nicht stattfinden. Das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger sowie der Gewerbetreibenden in die Verlässlichkeit und Zukunftsfähigkeit einmal gemachter Aussagen der Stadtverordneten wäre dahin.
„Der jahrelange Leerstand auf dem alten Feuerwehrgelände sollte uns hier Mahnung sein, mögliche Entwicklungen an dieser Stelle nicht zu blockieren und vernünftige Investoren nicht vor den Kopf zu stoßen“, so die Vertreter von Grünen und SPD in ihrer gemeinsamen Erklärung.
Eine Zustimmung zum derzeit vorliegenden Aufstellungsbeschluss bedeutet allerdings keinen Freibrief für den Investor: Auch bei diesem Vorhaben werden über die sogenannten Offenlagen die Einwände der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt und baurechtlich abgewogen.
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Rubrik: Politik und Parteien
19.01.2018
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